Andrea Kiewel erntet Kritik für "Kiwis große Partynacht": "Drei Zutaten für eine anstrengende Show"
Fünf Tage vor Silvester startet Andrea "Kiwi" Kiewel mit ihrer neuen Sendung "Kiwis große Partynacht" auf Sat.1. Probleme gab es im Vorfeld viele. Angefangen von der Kritik, die "Partynacht" sei nur eine Indoor-Version von Kiewels "ZDF Fernsehgarten". Bis hin zu Sorgen um ihren Lebensgefährten, der für Israel gegen die Hamas kämpfte und am Mittwoch zurückkehrte. Die Party in Kiwis Geburtsstadt Berlin konnte trotzdem starten. Mit dabei Anastacia, Peter Maffay, Vanessa Mai, Ben Zucker, Andreas Gabalier und PUR. Das Motto "Abenteuerland" blieb allerdings außen vor.
Begeisterte Fans wollen Zugabe von Andreas Gabalier
Der österreichische "VolksRock'n'roller" Andreas Gabalier rockt auch gleich die Bühne mit "Hulapalu". Natürlich in seinem gewohnten "Herzensbrecher-Look": gegelte Haare, hautenge, kurze Lederhose und Halstuch um den Bizeps. Besonders die Frauen kreischen begeistert und fordern eine Zugabe. Gabalier dreht für sie nochmal richtig auf. Leider bleibt es aber nur beim gejodelten Refrain. Schließlich wartet mit Anastacia schon der nächste große Star auf ihren Auftritt. Doch Gabalier darf später nochmal singen.
"Can you order a Currywurst?": Anastacia-Antwort macht "Kiwi" verlegen
Die amerikanische Pop-Diva performt ihr Toten-Hosen-Cover "These are the best days" (An Tagen wie diesen) und bleibt für ein kurzes Pläuschchen mit Kiewel auf der Bühne. "Ich liebe Deutschland und fühle mich sehr mit den Menschen verbunden", erzählt Anastacia. Besonders die deutsche Ehrlichkeit gefalle ihr sehr. Leider sei ihr Deutsch "scheiße". Kiewel hebt kurz irritiert die Augenbrauen und fragt dann: "Can you order a Currywurst?" Anastacia dreht sich zu der 58-jährigen Berlinerin um und sagt mit Grabesstimme: "Ich esse kein Fleisch! Darüber könnten wir diskutieren." "Oh", antwortet Kiewel und steuert schnell um: "Can you order a Tomatensalat?" Versöhnlich antwortet die US-Amerikanerin: "I can order a Spätzle."

Trotz Top-Acts: Fernsehzuschauer kritisieren Show auf X
Obwohl es viele mitreißende Auftritte gab – unter anderem von Ben Zucker, Howard Carpendale, Jupiter Jones, Sascha und PUR – und das Publikum im Studio durchgehend begeistert wirkte, fiel die Kritik von Fernsehzuschauern auf X eher negativ aus. Der Grundtenor: Die Sendung sei "Trash", "cringe", "zu langweilig" und "zum Fremdschämen". Die Quoten wären sicher schlecht, schreibt ein Nutzer. "Alles doch eher lahm. Die Schoße hätte man eher 'Die-große-Kiewel-moderiert-ihre-Lieblingsacts-an-Nacht' nennen sollen", schreibt ein weiterer Nutzer und legt im nächsten Tweet nach: "Seelenloser Partyschlager. Zuschauer im Dauerklatschmodus. Kiewel außer Rand und Band. Drei Zutaten für eine anstrengende Show ohne Sinn."
Eine andere Nutzerin schreibt: "Warum schauen wir das schon wieder? Und dann die olle Kiewel. Holt uns lieber den Zarrella her." "Da muss ich nicht lange überlegen. Auf keinen Fall Frau Kiewel", lautet ein weiterer Kommentar. Gleich mehrere X-Nutzer vergleichen die Sendung sogar mit der "Hölle".
"Das war für dich, liebe Tina" – Gabalier erinnert an Sängerin Tina Turner
Andreas Gabalier ist zurück auf der Bühne mit "Simply the Best" von Tina Turner, dass bei ihm eine leicht melancholische aber trotzdem rockige Note bekommt. "Das war für dich, liebe Tina", würdigt der Österreicher die dieses Jahr verstorbene US-Sängerin. Tina Turner habe eine unglaubliche Kraft in sich gehabt, sagt er beeindruckt. Schon als Junge habe er ihre Lieder auf Kassette aufgenommen, gesteht er. Kiwi befragt ihn zur Verlängerung seiner "Dirndlwahnsinn"-Konzerttour nächstes Jahr und sorgt für einen etwas seltsamen Moment, als sie ihm zum Abschied knicksend die Hand zum Kuss vors Gesicht hält: "Ich danke euch von Herzen, euer Hoheit“, sagt sie. Gabalier reagiert zum Glück blitzschnell und umarmt Kiwi herzlich: "Komm her, du Herzblut! Und danke für deine gute Laune."
"Der Grund ist kleiner als ich" – Peter Maffay erklärt sein Karriere-Aus
Peter Maffays Rückzug kam für viele Fans überraschend. Auch, weil der 74-Jährige zurzeit viel mit Anastacia unterwegs ist. Mit der er auch in dieser Sendung das Duett "Just you", die englische Version seines Hits "So bist du", singt. Gegenüber Kiewel begründet der gebürtige Rumäne seine Entscheidung: "Der Grund ist kleiner ist als ich und fünf Jahre alt." Er wolle mehr Zeit mit seinen Kindern, seiner Frau und seiner Enkelin Anouk verbringen, erklärt er. Kiwis Überleitung ist leider nicht besonders gekonnt: "Peter, du kannst doch nicht herkommen, ohne mir von deinem Geheimnis zu erzählen", sagt sie so laut, dass Maffay kurz verwirrt ist. "Du hattest als Kind sieben Jahre lang Geigenunterricht", löst Kiewel auf, während hinter ihr ein altes schwarz-weißes Foto eingeblendet wird. Maffay winkt ab: "Zum Glück weiß das fast niemand." Sein Blick fällt auf das Bild, mit dem er offensichtlich nicht gerechnet hatte: "Um Gottes Willen", schreit er entsetzt. Das Publikum klatscht.
Als Schluss-Act darf Vicky Leandros mit dem Publikum ihren Hit "Ich liebe das Leben" singen. Der ganze Saal macht begeistert mit. Ob die nächste Partynacht am 05. Januar nach dem Shitstorm noch steigen darf, steht in den Sternen.
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