Alfons Schuhbeck hat unheilbaren Krebs: Trauriges Statement vor Gericht

Wie schwer Alfons Schuhbeck erkrankt ist, wussten bislang nur enge Vertraute. Auch die AZ kannte das schwere Leid des Star-Kochs, das jetzt sein Anwalt vor Gericht enthüllt hat. Der 76-Jährige ist unheilbar krank.
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Alfons Schuhbeck und sein Anwalt Norbert Scharf im Gerichtssaal des Landgericht München I
Alfons Schuhbeck und sein Anwalt Norbert Scharf im Gerichtssaal des Landgericht München I © dpa/Peter Kneffel

Ein AZ-Insider sprach von einem "möglichen Ass im Ärmel", das Alfons Schuhbeck und sein Anwalt Norbert Scharf vor Gericht spielen werden. Jetzt fand der erste Prozesstag vor dem Landgericht München I statt. Schuhbeck räumte die Vorwürfe der Insolvenzverschleppung und des Betrugs mit Coronahilfen ein. Außerdem machte sein Verteidiger das Krebs-Leiden des Star-Kochs im Gerichtssaal öffentlich – in einem traurigen Statement, das zu einem Deal verhelfen soll.

Nur enge Vertraute wussten bislang von der unheilbaren Erkrankung

Sichtlich bewegt schilderte Anwalt Norbert Scharf die ernste gesundheitliche Lage seines Mandanten. Es herrschte für einen Moment absolute Stille im Gerichtssaal, als das Wort "unheilbar" fiel. Einige Zuhörer senkten betroffen den Blick. Ein gefeierter Koch, der einst für Genuss, Lebensfreude und Gastlichkeit stand, kämpft nun um sein Leben.

"Herr Schuhbeck ist mittlerweile ein schwer kranker Mann im Alter von 76 Jahren. Eine nicht heilbare Krebserkrankung belastet ihn seit einigen Monaten akut und stark, dies psychisch wie physisch", so sein Anwalt Norbert Scharf. Und weiter: "Er lebt auch unter den gegebenen Bedingungen zurückgezogen."

Alfons Schuhbeck musste sich bereits einer dringlichen Operation unterziehen und wird seitdem engmaschig medizinisch betreut, das berichtete die AZ bereits im Frühjahr. Nur die allerengsten Vertrauten lässt der Star-Koch aktuell wissen, wie es ihm wirklich geht. Der gesundheitlich schwer angeschlagene 76-Jährige lebt momentan zurückgezogen in der zweigeschossigen Dachgeschosswohnung im dritten Stock des Orlando-Hauses. Seitdem Schuhbeck die JVA Rothenfeld im März verlassen hat, kommen regelmäßig enge Freunde heimlich vorbei.

Deal im Prozess gegen Alfons Schuhbeck

Alfons Schuhbeck hat im neuen Prozess gegen ihn ein Geständnis abgelegt und sich entschuldigt. "Das Leben hat mich weit nach oben geführt und nun wieder ganz nach unten", sagte Schuhbeck.

Das Geständnis ist Teil eines sogenannten Deals zwischen allen Verfahrensbeteiligten. Schuhbeck erwartet nun – wenn sich im Prozess nichts ergibt, was dem entgegensteht – eine Gesamtstrafe zwischen mindestens vier Jahren und höchstens vier Jahren und acht Monaten (Urteil könnte am 14. Juli fallen). Darin eingerechnet sind allerdings schon die drei Jahre und zwei Monate, zu denen das Landgericht München I Schuhbeck bereits im Jahr 2022 wegen Steuerhinterziehung verurteilt hatte. 

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Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Anne Leiding, erläuterte, darf es nicht zulasten eines Angeklagten gehen, wenn die Staatsanwaltschaft für die Ermittlungen und die Anklageerhebung länger braucht.

Schuhbecks Anwalt stimmt Deal zu – auch wegen Krebsleiden

Die schwere und unheilbare Krebserkrankung von Schuhbeck sei ein Grund dafür, dass Schuhbeck und seine Verteidiger dem Deal zustimmten, so Anwalt Norbert Scharf. Ob Schuhbeck wieder zurück in die JVA Rothenfeld kehren wird oder auf freiem Fuß bleiben darf, ist noch nicht final entschieden. Bislang hieß es, dass seine Haftstrafe bis Mitte September ausgesetzt sei.

Neues Kochbuch soll bald von Alfons Schuhbeck erscheinen

Den Schaden bei Gläubigern wolle Schuhbeck so weit wie möglich begleichen. Er teilte mit, dass er im Gefängnis ein neues Kochbuch geschrieben habe. An einem weiteren Buch arbeite er derzeit.

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24 Kommentare
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  • GrauWolf am 26.06.2025 11:46 Uhr / Bewertung:

    Laßt den Mann in Ruhe.
    Er hat vermutlich nicht mehr lange zu leben.
    Mein ist die Rache spricht der Herr - also lassen wir doch Gnade walten.
    Den angerichteten Schaden kann er ohnehin nicht wieder gutmachen.

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  • Wendeltreppe am 26.06.2025 14:11 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von GrauWolf

    Was die vielen um ihre Existenz gebrachten bzw. bangenden Opfer dieses rücksichtslosen Kriminellen davon wohl halten ?

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  • Wendeltreppe am 27.06.2025 14:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wendeltreppe

    Der "Fall" Schuhbeck wird (besonders hier) ja gern mit dem des Uli Hoeneß "verglichen".
    Der "kleine große" Unterschied ist u.a. dabei aber der, dass der Uli Hoeneß alles "auf Heller und Pfennig" zurückzahlte, der Alfons Schuhbeck bis dato offenbar aber nicht mal einen Cent!!. Andererseits logiert er nach auch neuen Presseberichten noch immer "standesgemäß", also mit sehr (!) , sehr (!) hohen Kosten an demselben Ort. Aber wer bezahlt diese und wie ?
    Alles ein bisschen (salopp ausgedrückt) frag-/merkwürdig..

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