40 Jahre "Supernasen": Gottschalk feiert Jubiläum mit Sohn Roman

So viele prominente Nasen hat man am Wörthersee schon lange nicht mehr gesehen - vor allem nicht so große: Zum 40-jährigen Jubiläum der Kultkomödie "Supernasen", damals geschaffen von Karl Spiehs' Lisa Film, gaben sich die einstigen Hauptdarsteller Thomas Gottschalk (72) und Mike Krüger (70) die Ehre.
"Supernasen": Zeitreise mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger
Eine Zeitreise, die vor allem Mike Krüger sehr genoss: "Für einige meiner Songs würde man mich heute verhaften oder zumindest verklagen." Nicht so in Velden. Hier durfte ungeniert - ohne Rücksicht auf #metoo - über Nippel gesungen und politisch unkorrekt gekalauert werden. Und natürlich ging es dabei auch um Längenvergleiche. Motto: Wer hat den längsten Rüssel?
Krüger: "Meiner ist größer, aber Thomas hat den besseren Riecher, was Karriere anbelangt." Gottschalk: "Ich finde, wir müssen uns beide nicht verstecken, denn wir funktionieren auch heute noch. Wir können vom Sofa aufstehen und gehen, ohne dass es knirscht."
Gottschalk-Sohn dreht Doku über berühmten Papa
Und damit das alles nicht in Vergessenheit gerät, dreht Roman Gottschalk (39) derzeit eine Doku über seinen berühmten Papa: "Mein Vater war immer Vorbild. Durch die Arbeit hoffe ich, ihm noch näher zu kommen."
Den Papa freut es sichtlich. Er wurde nicht müde, jedem seinen Sohn vorzustellen, den er bisher immer aus der Öffentlichkeit rausgehalten hatte. "Ein großer Moment für uns. Die Zeit war einfach reif dafür."
Andreas Gabalier und Ottfried Fischer unter den Gästen
Andreas Gabalier würdigte die Show-Dinos mit seinem Hit "Verdammt lang her" und schwärmte: "Ich bin ein großer Bewunderer der beiden. Sie stehen für Lebensfreude. Das tue ich auch. Ich bin froh, dass ich nach dem ganzen Corona-Zirkus endlich wieder von den Ketten gelassen werde. Ab 2. Juli gehe ich auf Tournee. Ich strotze vor Kraft und Lebensfreude."
Nicht mit ganz so viel Elan, aber dem Hedonismus ist Ottfried Fischer, trotz Rollstuhl und Parkinson, ebenfalls zugetan. "Hin und wieder ein Bierchen und eine Zigarette, das wird mich nicht umbringen. Herr Parkinson akzeptiert da keine Nebenbuhler."
Seinen Humor hat Otti nicht verloren. Seinen Esprit auch nicht: "Ich bin jetzt Rentner. Der Einzige, der mich noch mal zum Arbeiten hätte bewegen können, war Karli Spiehs - und der ist leider im Januar von uns gegangen."
Der Geist der Produzentenlegende schwebte trotzdem über der Veranstaltung. "Ich bin sicher, er schaut von oben zu und hat eine Riesenfreude daran," sagte Otto Retzer, der souverän durchs Programm führte.
Retzer hatte einst als Laufbursche bei Spiehs angefangen ("Ich bin ihm aufgefallen, weil ich immer die besten Leberkässemmeln besorgte") und zeichnet mittlerweile als Regisseur und Produzent für fast 100 Filme verantwortlich.
Witwe Angelika Spiehs war sichtlich gerührt ob Retzers Laudatio auf seinen einstigen Mentor: "Der Carli fehlt. Wir hatten 56 Jahre zusammen - und plötzlich ist er weg, das ist sehr schwer zu akzeptieren." Damit steht die Witwe nicht allein da. Gäste wie Ingrid Flick, Johnny Jürgens, Saskia Valencia, Thomas Hroch, Michael Winslow, Ankie Beilke-Lau, Wolfgang Fierek, Julia Kent, Marika Lichter und Heino waren sich alle einig: "Karli bleibt unvergessen."