Zeil reist in die Türkei - Neue Bayern-Repräsentanz

Begleitet von einer 60-köpfigen Delegation ist Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) am Mittwoch in die Türkei gereist. Zeil will dort für einen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und der Türkei werben.
Bayern zeigt Flagge am Bosporus: Begleitet von einer 60-köpfigen Delegation ist Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) am Mittwoch in die Türkei gereist, um dort für einen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und der Türkei zu werben. „Da gehe ich mit großen Erwartungen heran“, sagte Zeil. In Istanbul will Zeil eine bayerische Repräsentanz eröffnen.
Auch die EU-Beitrittsverhandlungen könnten eine Rolle in den Gesprächen spielen. Das Verhältnis zur Türkei hatte Anfang des Jahres für Streit zwischen CSU und FDP gesorgt. Während die CSU einen Beitritt der Türkei zur EU ablehnt, verweist die FDP in dieser Frage auf den Berliner Koalitionsvertrag, wonach die Verhandlungen ergebnisoffen geführt werden sollen.
Zum engeren Kontakt zwischen Bayern und der Türkei soll künftig die Repräsentanz des Freistaats in Istanbul beitragen, die als deutsprachige Anlaufstelle Unternehmen aus Bayern den Zugang zum türkischen Markt erleichtern soll. „Istanbul ist eine Wirtschaftsmetropole mit enormem Potenzial“, sagte Zeil. Die Initiative für das Büro sei von ihm ausgegangen. Für seine Amtsvorgänger von der CSU war ein Büro in der Türkei hingegen kein Thema.
Für Bayern ist die Türkei mit einem Handelsvolumen von weit mehr als 2,6 Milliarden Euro seit Jahren ein wichtiger Handelspartner. Besonders Autos und Maschinen aus Bayern sind in der Türkei gefragt und machen etwa die Hälfte der Exporte dorthin aus. Weltweit hat Bayern mit dem neuen Büro in Istanbul 21 Auslandsvertretungen. Zuletzt waren Vertretungen in Israel und Vietnam eröffnet worden.
Auf dem Programm der dreitägigen Reise stehen außerdem Gespräche mit dem türkischen Wirtschaftsverband und der Handelskammer von Istanbul sowie Firmenbesichtigungen bei Siemens und einem Vertriebspartner des Autoherstellers BMW. Politischer Höhepunkt der Reise ist ein Gespräch mit dem türkischen Wirtschaftsminister Ali Babacan am Freitag in Ankara.
dpa