Wohngeld steigt auf 1,43 Millionen Euro

Nach langen Diskussionen hat das Bundeskabinett eine Erhöhung des Wohngeldes für Arbeitslose, Rentner und Geringverdiener auf den Weg gebracht.
dpa |
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Berlin - Mit dem Entwurf von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) soll die Sozialleistung ab 2016 an die Entwicklung der Einkommen, Warmmieten und Nebenkosten angepasst werden. Bisher werden für das Wohngeld von Bund und Ländern 845 Millionen Euro ausgegeben - ab 2016 sind 1,43 Milliarden geplant.

Von der Reform sollen 870 000 Haushalte profitieren, darunter 320 000, die bisher kein Wohngeld bekommen haben oder aber zuletzt keinen Anspruch mehr darauf hatten. Die Höhe der Leistung wird sich nach der Zahl der Haushaltsmitglieder, dem Gesamteinkommen und der Höhe der Miete richten. Das Ministerium betont, der Zuschuss hänge vom Einzelfall ab - ein Zwei-Personen-Haushalt, der 2012 monatlich durchschnittlich 112 Euro Wohngeld bekam, erhalte künftig 186 Euro.

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Die Leistung wird aber auch mit Zuwendungen wie etwa der Grundsicherung verrechnet. In Gegenden mit hohen Mieten sollen Empfänger besonders profitieren. Ursprünglich war eine Reform schon 2015 geplant, aber es kam zu Differenzen in der Bundesregierung.

Die Höhe der Leistung wird sich nach Zahl der Haushaltsmitglieder, Gesamteinkommen und der Höhe der Miete richten. Sie kann je nach Mietniveau regional unterschiedlich ausfallen.

Der Zuschuss hängt immer vom Einzelfall ab - ein Zwei-Personen-Haushalt, der 2012 monatlich durchschnittlich 112 Euro Wohngeld bekam, erhalte künftig durchschnittlich 186 Euro, erklärt das Bundesbauministerium. Die sogenannten Tabellenwerte, die bei der Bemessung der Höhe auch die Nebenkosten berücksichtigen, sollen im Schnitt um 39 Prozent steigen.

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Wohngeld muss bei den örtlichen Ämtern beantragt werden. Leistungen der Grundsicherung werden künftig damit verrechnet, Kindergeld und Kinderzuschlag nicht.

In Gegenden mit hohen Mieten sollen Empfänger besonders profitieren. Ursprünglich sollte die schon ab 2015 kommen, aber es kam zu Differenzen in der Bundesregierung - die von Hendricks parallel geplante Wiedereinführung des Heizkostenzuschusses kommt nun nicht. "Wohnen muss bezahlbar bleiben", sagte Hendricks. Mit der Reform würden mehr Menschen Wohngeld bekommen, für berechtigte Haushalte gebe es mehr Wohngeld. Linke und Grüne kritisierten, dass angesichts der Mietsteigerungen die Aufstockung zu gering sei.

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