Wehrdienst-Einigung: nur noch 6 Monate dienen
BERLIN - Ein Punkt im Koalitionsvertrag ist erfüllt: Der Wehrdienst wird künftig auf sechs Monate verkürzt. Das gleiche gilt auch für den Zivildienst, der kann aber freiwillig verlängert werden. Sozialverbände befürchten trotzdem Engpässe.
Wehrdienst und Zivildienst sollen von neun auf sechs Monate verkürzt werden. Darauf hat sich eine Spitzenrunde der Koalitionsfraktionen am Montag in Berlin verständigt. Dies war im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Zuletzt war aber über eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes gestritten worden. Soziale Einrichtungen hatten vor Engpässen gewarnt.
Neu ist nun, dass der Zivildienst freiwillig um drei bis sechs Monate verlängert werden kann. Dies soll der Zivildienstleistende aber erst zwei Monate nach Beginn seines Dienstes entscheiden, hieß es.
Die Verlängerung des Zivildienstes war bei der FDP bis dahin strittig. Die Liberalen hatten im Wahlkampf gefordert, Wehr- und Zivildienst auszusetzen. Auf Drängen der FDP hatte sich die schwarz-gelbe Koalition dann auf eine Verkürzung des Wehrdienstes auf sechs Monate verständigt.
Die Reform sollte nach den bisherigen Plänen noch vor der Sommerpause verabschiedet werden und ab Oktober gelten. Der Zivildienst sollte schon zum 1. August verkürzt werden.
dpa
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