Wegen Rammstein-Konzert: Grüne fordern Antworten von Polizei-Chef Herrmann

Die Landtagsgrünen haben einige Fragen an Polizei-Dienstherr Joachim Herrmann.
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Katharina Schulze hat einen offenen Brief an Joachim Herrmann geschrieben
Katharina Schulze hat einen offenen Brief an Joachim Herrmann geschrieben © imago/Rolf Poss, dpa/Lennart Preiss

München - Der Streit um das am Silvesterabend auf der Theresienwiese geplante Rammstein-Konzert mit 145.000 Besuchern macht auch vor der Landespolitik nicht halt: Dass sich Münchens CSU-Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner sehenden Auges über die Gefahrenprognose des Polizeipräsidiums hinwegsetze, sei ein "befremdlicher Vorgang", schreibt Katharina Schulze, Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Landtag, in einem Offenen Brief (liegt der AZ exklusiv vor) an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Katharina Schulze: Sorge um Sicherheit der Besucher, Rettungskräfte und Polizisten

Schulze legt in dem Schreiben den Fokus auf die Sicherheit der Besucher, Rettungskräfte und eingesetzten Polizisten, deren oberster Dienstherr Herrmann ist. Ihre Expertise müsse man ernst nehmen.

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Schulze fordert vom Innenminister eine Stellungnahme zu den von der Polizei angeführten Bedenken. Etwa dazu, dass keine Erfahrungswerte und kein bewährtes Sicherheitskonzept für ein Konzert dieser Größenordnung auf der Theresienwiese bestünden. Oder zu dem Einwand, das Datum - die Silvesternacht - verstärke die Problematik noch, da es sich um einen Abend handelt, an dem Polizei, Rettungskräfte und Krankenhäuser ohnehin unter enormem Druck stünden. Auch die Zweifel daran, dass genügend Ordner gefunden werden können, erwähnt die Grüne. Im Gespräch mit der AZ fragt sie sich zudem, ob es innerhalb von vier Monaten überhaupt möglich ist, ein solches Mega-Event so zu planen, "dass es sicher für alle Beteiligten ist".

"Wie bewerten Sie den Vorgang?", schreibt Schulze an Herrmann. Und: "Über ein etwaiges Sicherheitskonzept - das bis dato noch nicht vorliegt - bitte ich Sie dann im Innenausschuss des Bayerischen Landtags zeitnah Bericht zu erstatten." Das Thema sei schon deshalb von überregionaler Bedeutung, weil das Polizeipräsidium München eine Veranstaltung dieser Größenordnung wohl kaum aus eigenen Ressourcen begleiten könne.

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46 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 11.08.2022 16:26 Uhr / Bewertung:

    "Schulze legt in dem Schreiben den Fokus auf die Sicherheit der Besucher, Rettungskräfte und eingesetzten Polizisten, deren oberster Dienstherr Herrmann ist. Ihre Expertise müsse man ernst nehmen."

    Frau Schulze hat vollkommen Recht, wenn sie den Fokus auf die Sicherheit der Besucher lenkt.

  • Sarah-Muc am 12.08.2022 11:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Klar hat sie recht - ich denke sie weiss, wovon sie spricht. Und hier wird das gleich wieder als Gelegenheit zum Hetzen gegen die Grünen benutzt. Man stelle sich nur vor, es passiert was bei
    so einem Riesenevent -ohne dass vorher genauesten alles durchdacht , abgewägt und abgeklärt wird!!
    Das Gehetze dann................

  • Neuer Münchner am 11.08.2022 10:55 Uhr / Bewertung:

    Was uns noch fehlt, ist natürlich ein klassisches Konzert an Silvester. Sagen wir am Königsplatz? Oder lieber Hofgarten?

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