UN-Nothilfechef: Fast acht Millionen Menschen aus Ukraine geflohen

Fast ein Jahr ist seit dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine vergangen. In dieser Zeit seien etwa acht Millionen Menschen vor den Kämpfen aus der Ukraine geflohen, berichtet der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths.
AZ/dpa |
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Saporischschja: Menschen erhalten Brot und Milch an einer humanitären Hilfsstation.
Saporischschja: Menschen erhalten Brot und Milch an einer humanitären Hilfsstation. © Andriy Andriyenko/AP/dpa

Berlin - Vor dem nahenden ersten Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths die bisherigen Folgen für die Bevölkerung aufgezeigt.

Zerstörte Infrastruktur: "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass diese Gewalt nachlässt"

Fast acht Millionen Menschen seien vor den Angriffen und Kämpfen aus der Ukraine in Nachbarländer geflohen, sagte der Chef des UN-Nothilfebüros Ocha vor dem Weltsicherheitsrat am Montag (Ortszeit) in New York. Weitere 5,3 Millionen seien Vertriebene im eigenen Land, viele hätten in Sammelunterkünften Schutz gesucht.

17,6 Millionen oder knapp 40 Prozent der Bevölkerung bräuchten humanitäre Hilfe. Griffiths kündigte an, noch im Februar in Genf den diesjährigen Plan für die humanitäre Hilfe in der Ukraine vorstellen zu wollen, der 3,9 Milliarden Dollar (etwa 3,6 Milliarden Euro) erfordere.

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Mehr als 7.000 Zivilisten seien offiziellen Zahlen der UN zufolge getötet worden, die tatsächliche Zahl liege aber mit Sicherheit höher, so Griffiths weiter. Er machte auch auf die unzähligen Menschen aufmerksam, die Tage oder gar Wochen in Kellern ausharrten, um vor Bomben in Sicherheit zu sein. Große Teile der Infrastruktur, darunter Schulen, Wohnhäuser oder Krankenhäuser bis hin zu ganzen Städten und Dörfern seien zerstört worden. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass diese Gewalt nachlässt", sagte Griffiths in seiner Rede.

Russland hatte das Nachbarland Ukraine am 24. Februar 2022 angegriffen. Dieser Krieg führte nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur größten Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg. Griffiths würdigte die Widerstandskraft der Ukrainer, die trotz des Kriegs und der Gewalt im Land geblieben seien. Zugleich mahnte er an, dass zivile Ziele von den Kämpfen ausgenommen werden müssten.

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