Umweltrat für Rohstoffsteuer und mehr öffentlichen Nahverkehr

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen dringt angesichts der ökologischen Grenzen des Wachstums auf neue Rohstoffsteuern und Pfandsysteme für alte Handys und Computer.
dpa |
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Berlin - Das Beratergremium von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) stellte am Montag in Berlin sein Umweltgutachten 2012 vor.

Vorgeschlagen wird darin auch, dass der Anteil des öffentlichen Nah- und des Radverkehrs in Städten aus Klimaschutzgründen langfristig von 20 auf bis zu 80 Prozent erhöht wird. Zudem müsse der Anteil weggeworfener Lebensmittel bis 2025 verbindlich halbiert und der Fleischkonsum könne durch eine Abschaffung des reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Tierprodukte verringert werden.

Mit Blick auf Treibhausgasausstöße, Überfischung und Bodenerosion warnt der Rat, dass ein ungehemmtes Wachstum auf Kosten von Umwelt und Ressourcen Umkippeffekte mit sich bringen könnte, "die gravierende Rückwirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft hätten". Daher gelte es neben dem Umbau der Energieversorgung hin zu erneuerbaren Energien die Wiederverwertung von Rohstoffen zu stärken - etwa indem alte Handys per Pfandsystemen zurückgegeben werden und die darin enthaltenen Metalle für neue Telefone genutzt werden können.

Der Sachverständigenrat fordert auch eine Primärbaustoffsteuer, um den Abbau mineralischer Rohstoffe in Deutschland zu reduzieren und eine höhere Wiederverwertungsquote bei Baustoffen zu erzielen. "In einer begrenzten Welt kann es kein unbegrenztes Wachstum geben", betonte der Ratsvorsitzende Martin Faulstich. Ökologische Grenzen einzuhalten bedeute aber nicht unbedingt ein Ende des Wachstums, wird in dem Gutachten der Regierungsberater betont. Grünes Wachstum könne auch neue Chancen bedeuten - notwendig sei aber eine Innovationsstrategie.

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