Ude glaubt weiter an seinen Sieg im Dreierbündnis
Regensburg/München – Trotz schlechter Umfragewerte für die Opposition glaubt SPD-Spitzenkandidat Christian Ude weiter an seine Siegchancen bei der Landtagswahl 2013. „Die spannende Frage ist: Ist das Dreierbündnis mit Grünen und Freien Wählern am Ende stärker als die CSU alleine“, sagte Ude der „Mittelbayerischen Zeitung“ (Mittwoch). „Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass die FDP nicht mehr in den Landtag kommt. Nach meiner Einschätzung liegen beide "Lager" im Moment bei knapp über 40 Prozent.“ In der jüngsten Umfrage von Ende Oktober lag die CSU bei 48 Prozent, die drei Oppositionsfraktionen zusammen bei 38 Prozent.
Nach Udes Einschätzung wird der CSU ihr jüngster Kurswechsel vom Ja zum Nein gegen Studiengebühren schaden: „Nirgendwo vermittelt sie ihren Anhängern noch Sicherheit. Deswegen glaube ich, dass viele CSU-Anhänger zu Hause bleiben werden, weil sie ihre eigene Partei nicht wiedererkennen.“
Ude kritisierte den Regener SPD-Landrat Michael Adam, der seinem Ärger über den Landesvorsitzenden Florian Pronold auf Facebook Luft gemacht hatte. „Gezofft haben wir uns auch. Aber so inhaltsleer waren wir nie“, sagte Ude über seine eigene politische Jugend. „Ich habe überhaupt nichts gegen Rebellen in der Partei. Bei Michael Adams Attacke aber weiß man überhaupt nicht, was er kritisieren möchte. Ich kenne auch keinen einzigen Vorstoß von ihm, wie er es anders machen würde – obwohl er im Landesvorstand sitzt.“ Adam hatte Pronold vorgeworfen, in der SPD-Landeszentrale seien nur noch Speichellecker und Ja-Sager erwünscht.