Taliban töten Bundeswehr-Soldaten

Die Serie der tödlichen Anschläge auf die Bundeswehr in Afghanistan geht weiter: Am Donnerstag starb wieder ein deutscher Soldat in einer Sprengfalle - der dritte Anschlag in nur neun Tagen.
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Die Serie der tödlichen Anschläge auf die Bundeswehr in Afghanistan geht weiter: Gestern starb wieder ein deutscher Soldat in einer Sprengfalle. Es ist der dritte Anschlag in nur neun Tagen.

Kundus - Die bittere Bilanz: Insgesamt vier Tote und ein Dutzend verwundete Soldaten.

Der Sprengsatz war am Donenrstag in der Provinz Baghlan am Straßenrand explodiert, als ein deutsches Schützenpanzer Marder vorüberfuhr. Der Panzer wurde durch die Gewalt der Explosion schwer beschädigt. Ein Soldat starb noch am Ort des Anschlags, zwei Soldaten wurden schwer, drei weitere leicht verletzt. Laut Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) befindet sich einer der Verwundeten in kritischem Zustand. Die Verletzten wurden per Hubschrauber ins Feldlazarett nach Kundus gebracht. Die Taliban bekannten sich umgehend zu dem Anschlag.

Der Verteidigungsminister will trotz der vielen Toten am bisherigen Kurs des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan festhalten. „Unsere Strategie ist richtig, sie greift, die Taliban verlieren an Boden“, sagte de Maizière. „Vor Gewalt darf man nicht weichen. Wenn wir jetzt gingen, würde das Vertrauen der Afghanen erschüttert.“ Die deutschen Soldaten würden weiter auf Patrouille gehen, kündigte er an. „Wir wollen Sicherheit und Entwicklung, nicht Terror und Unterdrückung.“

Grünen-Chefin Claudia Roth verurteilte den Anschlag „auf das Schärfste“. Aber im Gegensatz zum Verteidigungsminister will sie nicht weitermachen wie bisher. Sie verlangte eine „politische Debatte über die seit Monaten andauernde Offensivstrategie“ in Afghanistan. Roth: „Diese Offensivstrategie führt offenkundig nicht zu einer Stabilisierung Afghanistans.“ Überfällig sei „ein klares Konzept für eine politische Lösung“.

 

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