Streit um antipolnische Rede vor Schlesiertreffen
Das heute in Hannover beginnende Deutschlandtreffen der schlesischen Landsmannschaft wird von antipolnischen Tönen überschattet.
Hannover - Das heute in Hannover beginnende Deutschlandtreffen der schlesischen Landsmannschaft wird von antipolnischen Tönen überschattet. Der Bundesvorsitzende des Vertriebenenverbandes, Rudi Pawelka, geriet wegen der Rede, die er bei dem Treffen der Landsmannschaft halten will, in die Kritik.
Sowohl Niedersachsens Landtagspräsident Bernd Busemann als auch Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagten ihre Teilnahme an dem Treffen ab, nachdem sie vom Inhalt der Rede Pawelkas erfahren hatten.
Busemann sagte der dpa, die geplante Rede des 73-Jährigen diene nicht der deutsch-polnischen Versöhnung. Der als moderat geltende Vorsitzende der Schlesischen Landesvertretung, Michael Pietsch, trat nach dem Lesen von Pawelkas Redemanuskript von seinem Amt zurück.
Das alle zwei Jahre abgehaltene Deutschlandtreffen mit zehntausenden Teilnehmern findet traditionell in Hannover statt. Die Mehrzahl dieser Vertriebenengruppe fand nach dem Krieg in Niedersachsen eine neue Heimat.
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