Steinmeier besucht Gedenkstätte in Armenien
Eriwan - Die Anerkennung der Massaker von 1915/16 an den Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord durch den Bundestag belastet aktuell die deutschen Beziehungen zur Türkei.
Zum Auftakt hatte Steinmeier beide Seiten zu neuen Bemühungen um eine Aussöhnung aufgefordert. Er warb für eine historische Aufarbeitung der Gräueltaten, was "so weit möglich" auch im Gespräch zwischen Armenien und der Türkei geschehen solle. Die Türkei als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches lehnt die Einstufung der Massaker als Genozid seit jeher strikt ab.
Anschließend reist der Außenminister weiter ins Nachbarland Aserbaidschan. Dort geht es auch um die Friedensbemühungen für das Gebiet Berg-Karabach, das zwischen Armenien und Aserbaidschan umstritten ist. Deutschland führt noch bis zum Jahresende den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Letzte Station der Kaukasusreise Steinmeiers ist dann Georgien.
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