Steinmeier bei Atom-Verhandlungen: Endspiel hat begonnen
Lausanne – Bei den Atomgesprächen mit dem Iran hat nach Ansicht von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) die entscheidende Phase begonnen. "Nach zehn Jahren, fast zwölf Jahren Verhandlungen mit dem Iran beginnt hier sozusagen das Endspiel", sagte Steinmeier beim Eintreffen am Verhandlungsort in Lausanne. Der Ausgang der Gespräche sei ungewiss. "Selbst dann, wenn man das Gipfelkreuz schon vor Augen hat, dann sind die letzten Meter die schwersten, aber eben auch die entscheidenden."
Steinmeier wollte am Samstag mit US-Außenminister John Kerry und dem französischen Amtskollegen Laurent Fabius zusammentreffen. Fabius meinte, Ziel sei ein "robustes Abkommen". Der Iran habe jedes Recht auf zivile Atomenergie, aber nicht auf eine Atombombe. "Ich bestehe auf eine Transparenz der Mechanismen und auf Kontrollen um sicherzustellen, dass die abgemachten Kompromisse eingehalten werden", sagte Fabius.
In den Atomverhandlungen geht es darum, dem Iran jeglichen Weg zum Bau einer Atombombe zu versperren. Teheran hat diese Absicht stets bestritten und möchte für die Einschränkung seines Atomprogramms die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen erreichen.
Am Wochenende werden noch weitere Außenminister der 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) erwartet. Angestrebt ist bis zum 31. März ein Rahmenabkommen, das Grundlage einer umfassenden Lösung des Atomkonflikts sein soll. Notizblock
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