Staatsschutz ermittelt nach Durchsuchung in Brandenburg

Nach einem SEK-Einsatz in einer Wohnung in Brandenburg hat der Polizeiliche Staatsschutz die weiteren Ermittlungen übernommen.
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Absperrung: Ein Polizeifahrzeug versperrt die Straße. Foto: Patrick Pleul
dpa 3 Absperrung: Ein Polizeifahrzeug versperrt die Straße. Foto: Patrick Pleul
Die Polizei durchsuchte die Wohnung. Foto: Patrick Pleul
dpa 3 Die Polizei durchsuchte die Wohnung. Foto: Patrick Pleul
In der Wohnung sind lediglich zwei Böller entdeckt worden. Foto: Patrick Pleul
dpa 3 In der Wohnung sind lediglich zwei Böller entdeckt worden. Foto: Patrick Pleul

Eisenhüttenstadt - Bei der Durchsuchung war am Mittwoch in Eisenhüttenstadt ein 27-Jähriger wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz festgenommen worden. Die Fahnder fanden allerdings nach Angaben des Innenministeriums "lediglich geringe Mengen pyrotechnischer Erzeugnisse". Gleichzeitig hieß es in einer Mitteilung: "Es gibt aber auch Hinweise auf eine mögliche Nähe zum Islamischen Staat."

Vor diesem Hintergrund hat der Staatsschutz die weiteren Ermittlungen gegen den Deutschen ohne Migrationshintergrund übernommen. Die von einer internationalen Allianz im Irak und Syrien bekämpfte Terrororganisation hat sich zu zahlreichen Anschlägen in der Vergangenheit bekannt.

Funde deuten auf Verbindung zum Islamischen Staat

Bei dem 27-Jährigen stießen die Ermittler auf Material, das den IS verherrlicht. "Die Beamten fanden: 7 Poster mit ISIS-Symbolen, eine Softair-Kalaschnikow, Tarnanzug, Schutzweste, Gasmaske, 37 teils verbotene Knallkörper mit Schwarzpulver und Cannabis", sagte Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). Im Sender RBB ergänzte Mörke, der Verdächtige habe im Internet Fotos gepostet, auf denen er vermummt und im Tarnanzug mit der Softair-Kalaschnikow und mit arabischen Zeichen posiert. Konkrete Verbindungen zum IS seien aber nicht gefunden worden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung in Eisenhüttenstadt war auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt. Doch fanden die Beamten keine Hinweise auf einen geplanten Anschlag, sondern lediglich zwei Böller. Der Mann gelte als "psychisch nicht gefestigt".

Lesen Sie hier: Anti-Terror-Razzien in NRW und Niedersachsen

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte zuvor gesagt, der Zugriff sei wegen des Verdachts eines "geplanten terroristischen Akts" mit einem möglichen islamistischen Hintergrund erfolgt. Dies müssten aber die laufenden Ermittlungen klären, hatte Woidke betont.

Zunächst war über einen möglicherweise in der Stadt an der polnischen Grenze geplanten Terroranschlag spekuliert worden. Erste Informationen, wonach der Mann einen Anschlag auf das Stadtfest Ende August geplant haben soll, wurden aber nicht bestätigt.

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