Sohn des Ex-Präsidenten des Senegal verurteilt
Dakar - Zudem muss der Politiker 138 Milliarden CFA-Franc (210 Millionen Euro) Strafe zahlen. Der 46-Jährige war vor zwei Jahren unter dem Verdacht festgenommen worden, Staatsgelder in Höhe von 178 Millionen Euro abgezweigt zu haben. Seiher ist er im Gefängnis.
Unter der Regierung seines mittlerweile abgesetzten Vaters war Wade Superminister. Er leitete mehrere finanzstarke Ressorts, darunter die Ministerien für Entwicklungszusammenarbeit, Luftfahrt, Infrastruktur und Energie. Die Vorwürfe hatte er aber immer zurückgewiesen.
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Kurz vor dem Urteilsspruch hatte seine "Senegalesische Demokratische Partei" (PDS) angekündigt, ihn trotz drohender Verurteilung bei den nächsten Wahlen 2017 als Spitzenkandidaten aufstellen zu wollen. Beobachter mutmaßten, dass die Partei damit die Richter beeinflussen und die Internationale Gemeinschaft auf den Fall aufmerksam machen wollte. Der senegalesische Justizminister Sidiki Kaba erläuterte später, Wade könne sich weiterhin um öffentliche Ämter bewerben. Zudem könne er gegen das Urteil in Berufung gehen.
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