Söder und Aigner: Ihr heißer Flirt um die Macht im Freistaat

Wer wird in der CSU Nachfolger von Horst Seehofer? Dobrindt, Aigner und Söder  - die Kandidaten im Kampf um den Posten des Parteichefs und Ministerpräsidenten bringen sich in Position.
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Konkurrenten um die Macht: Alexander Dobrindt, Markus Söder und Ilse Aigner
dpa Konkurrenten um die Macht: Alexander Dobrindt, Markus Söder und Ilse Aigner

Wer wird in der CSU Nachfolger von Horst Seehofer? Die Kandidaten im Kampf um den Posten des Parteichefs und des Ministerpräsidenten bringen sich in Position.

München - Sie lachten, steckten ihre Köpfe zusammen und flüsterten sich auf der Regierungsbank ins Ohr. Ein ungewöhnlicher Flirt sorgte gestern im Landtag für Aufsehen. Gleich nach seiner Rede zur Digitalisierung Bayerns setzte sich Finanzminister Markus Söder auf die andere Seite der Regierungsbank zu Ilse Aigner, schaute tief in ihre rehbraunen Augen und flirtete mit der Wirtschaftsministerin eine gefühlte Ewigkeit. Dabei schenkten sich die beiden Konkurrenten um Seehofers Nachfolge bisher nichts.

An der neuen politischen Zweisamkeit sei Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt schuld, analysierten Beobachter gleich in den Gängen des Landtags. Die AZ hatte in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet, dass Seehofer seinen ehemaligen Generalsekretär beim nächsten Wahlparteitag der CSU 2015 in Stellung bringen wolle als sein Parteivize. Damit Dobrindt seine Macht ausbauen kann und schon auf dem richtigen Gleis ist für die Machtübernahme in der Partei, wenn sich Seehofer zur Ruhe setzt.

Ähnlich hatte der ehrgeizige Söder agiert, als CSU-Senkrechtstarter Karl-Theodor zu Guttenberg als Nachfolger Seehofers an der CSU-Spitze im Gespräch war. Damals verbrüderte sich der Franke sofort mit Christine Haderthauer, mit der er damals um die Kronprinzenrolle konkurrierte. Sein Ziel war es, den Grafen, der später über seine Doktorarbeit stolperte, zu neutralisieren. Aigner war da Agrarministerin in Berlin und noch nicht im Spiel um das Seehofer- Erbe.

Seit Seehofer die Oberbayerin nach München geholt hat, damit sie ihn einmal als Ministerpräsidentin beerbt, duelliert sich Söder nun mit ihr um die beste Ausgangsposition für den Bayernthron. So geht es auch darum, wer von den beiden die Vorherrschaft bei der Digitalisierung Bayerns hat. Vergangene Woche hatte Seehofer Aigner die Federführung zugesprochen. Söder schnurrte gestern in seiner Rede: „Wir sind ein digitales Team.“ Zu seinem Flirt mit Aigner meinte er beschwingt: „Manchmal verfliegt halt die Zeit.“ Aigner grinste zweideutig: „Wir haben jetzt alles geklärt.“ Parteifreunde lästerten: „Da passt kein Byte dazwischen

 

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