Seehofer: Trennung von Zorzi war konsequent

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die überraschende Trennung von seinem Büroleiter Markus Zorzi gerechtfertigt.
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Markus Zorzi und Horst Seehofer
dpa Markus Zorzi und Horst Seehofer

MÜNCHEN - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die überraschende Trennung von seinem Büroleiter Markus Zorzi gerechtfertigt.

Seehofer sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochausgabe) zufolge, er hätte zwar für Zorzi „vorher meine Hand ins Feuer gelegt“. Er habe ihn nun aber suspendieren müssen.

Seehofer fügte bei einer Veranstaltung der Zeitung vom Dienstag hinzu, man habe es „nie im Griff“, Fehler von Mitarbeitern auszuschließen. Deshalb bejahe er auch die Frage, ob ihm so etwas wie die Sponsorenaffäre des nordrhein-westfälischen Regierungschefs Jürgen Rüttgers (CDU) hätte passieren können. Wichtig sei jedoch immer, „dass man dann, wenn man es erfährt, konsequent handelt“, fügte der CSU-Vorsitzende hinzu.

Zorzi wird ein Dienstvergehen vorgeworfen. Laut Zeitungsberichten soll er versucht haben, heimlich auf ein E-Mail-Postfach des CSU-Hauptgeschäftsführers Bernhard Schwab zuzugreifen. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ hat Zorzi dies am Montag bereits eingeräumt und sich entschuldigt. Ein Motiv für sein Handeln habe er aber nicht genannt.

Bayerns SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher sagte am Mittwoch in München: „Man fragt sich natürlich, ob dies nur die Spitze eines Eisberges ist, wenn ein derartiger Spähangriff aus der obersten Regierungsetage bekannt wird.“ Zu so einem Verhalten komme es, wenn „Staat und Partei so vermengt werden“, dass führende Mitarbeiter zwischen CSU-Parteizentrale und Staatskanzlei „nicht mehr unterscheiden können“. Rinderspacher warf die Frage auf: „Wie sehr ist die Spitzelkanzlei am Münchner Hofgarten durchzogen von CSU-Filz?“

ddp

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