"Schwule bestrafen": Shitstorm gegen CDU-Bürgermeister

CDU-Kommunalpolitiker Sven Heibel äußert sich schwulenfeindlich bei Facebook und erntet dafür einen Shitstorm. Die CDU will ihm seine Ämter entziehen.
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So was wie den CSD findet Sven Heibel gar nicht gut. Der CDU-Kommunalpolitiker hat jetzt eine Shitstorm wegen schwulenfeindlicher Aussagen bei Facebook geerntet.
facebook.com/sven.heibel.7/Mike Schmalz So was wie den CSD findet Sven Heibel gar nicht gut. Der CDU-Kommunalpolitiker hat jetzt eine Shitstorm wegen schwulenfeindlicher Aussagen bei Facebook geerntet.

CDU-Kommunalpolitiker Sven Heibel äußert sich schwulenfeindlich bei Facebook und erntet dafür einen Shitstorm. Die CDU will ihm seine Ämter entziehen. Heibel rudert zurück.

Wallmerod/Montabaur – Der CDU-Kommunalpolitiker Sven Heibel hat auf Facebook die Frage aufgeworfen, ob die Abschaffung der Strafbarkeit von Homosexualität ein Grund zum Feiern sei – und dafür einen Sturm der Entrüstung geerntet. Die rheinland-pfälzische CDU distanzierte sich, die Junge Union (JU) wählte ihn aus dem Landesvorstand ab.

Nach seinen schwulenfeindlichen Aussagen muss der rheinland-pfälzische CDU-Kommunalpolitiker mit weiteren Konsequenzen rechnen. Unter anderem will ihm die CDU seinen Posten als Vorsitzender des Gemeindeverbands Wallmerod im Westerwaldkreis entziehen. „Wenn er nicht selber Konsequenzen zieht, soll er aller seiner Ämter enthoben werden“, sagte die CDU-Kreisvorsitzende Gabi Wieland am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Unklar sei noch, ob Heibel auch seine CDU-Mitgliedschaft verlieren soll.

Inzwischen hat Heibel seinen Facebook-Post gelöscht. Nach dem Sturm der Entrüstung versucht er, die Wogen zu glätten. Auf Facebook schreibt er: "Ich möchte nochmals betonen, dass es sich bei meinem heutigen Facebook-Eintrag ausschließlich um meine private Meinung handelte – wenngleich ich zugeben möchte, dabei über das Ziel hinausgeschossen zu sein. In derartiger Schärfe würde ich einen Facebook-Eintrag nicht mehr verfassen. SH"

Beim Westerwaldkreis ist eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Heibel eingegangen, die nach Angaben eines Sprechers nun geprüft wird. Dabei gehe es um die Frage, ob er seine Äußerungen als Ortsbürgermeister von Herschbach (Oberwesterwald) oder als Privatmann veröffentlicht habe. Heibel ist allerdings bei der Kommunalwahl einem Herausforderer unterlegen und muss das Bürgermeisteramt demnächst ohnehin abgeben.

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