Schweinegrippe: Schutz erst nach 10 Tagen
Die Impf-Aktion wegen der Schweinegrippe hat einen schlechten Start – jetzt reagiert der neue Gesundheitsminister: Philipp Rösler (FDP) ruft am morgigen Mittwoch seine Länderkollegen zu einem Impfgipfel in Berlin zusammen.
Sein Sprecher versuchte gestern, Sorgen wegen mangelnder Impfstoffmengen zu zerstreuen. „Es war klar, dass der Stoff nicht in einer 50-Millionen-Dosis plötzlich da ist“, sagte Röslers Sprecher. Und: „Es war immer klar, dass es zu Wartezeiten kommen würde. Das ist ganz normal.“
Bei dem Gipfel soll es um den Ablauf der Impfung, die Lieferung des Serums und die Logistik vor Ort gehen. Auch wollen sich die Länder absprechen, wie sie mit Schulen oder Kindergärten umgehen, in denen viele Fälle auftreten.
Wer sich gegen die Schweinegrippe impfen lässt, hat laut Paul-Ehrlich-Institut bereits nach einigen Tagen zumindest einen Teilschutz. Möglicherweise reicht für viele Menschen eine einmalige Impfung, um den vollen Schutz zu erreichen, und nicht wie vorgesehen eine zweite.
Derzeit wird empfohlen, Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und neun Jahren zweimal im Abstand von drei Wochen mit der halben Dosis zu impfen. Menschen über 60 Jahre sollten mit der vollen Dosis ebenfalls zweimal geimpft werden. Für die übrige Bevölkerung wird vorerst zu einer einzigen Impfung geraten. Laut Paul-Ehrlich-Institut ist man so nach durchschnittlich zehn Tagen geschützt. Allerdings reagiere jeder Mensch unterschiedlich, bei manchen könne die Impfung schneller wirken – bei manchen könne der Schutz erst nach 14 Tagen wirksam werden.
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