Recep Erdogan und Donald Trump beschwören Zusammenarbeit ihrer Regierungen

Kurden, Gülen, Syrien - Trump und Erdogan hatten eine ganze Menge zu besprechen. Vor der Presse beschwören sie die Zusammenarbeit ihrer Regierungen. Aber auch kritische Töne werden laut.  
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Erdogan (rechts) bekräftigte beim Treffen mit Trump, an der Zusammenarbeit mit den USA im Kampf gegen den Terrorismus festhalten zu wollen.
dpa Erdogan (rechts) bekräftigte beim Treffen mit Trump, an der Zusammenarbeit mit den USA im Kampf gegen den Terrorismus festhalten zu wollen.

Kurden, Gülen, Syrien - Trump und Erdogan hatten eine ganze Menge zu besprechen. Vor der Presse beschwören sie die Zusammenarbeit ihrer Regierungen. Aber auch kritische Töne werden laut.

Washington - In einem von Spannungen überschatteten Treffen hat US-Präsident Donald Trump seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan seinen Rückhalt zugesichert. Man unterstütze die türkische Regierung bei ihrem Kampf gegen Terrororganisationen wie den IS und die PKK, sagte Trump am Dienstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Erdogan.

Man werde sicherstellen, dass diese Gruppen keine sicheren Zufluchtsorte hätten. Auch Erdogan bekräftigte, an der Zusammenarbeit mit den USA im Kampf gegen den Terrorismus festhalten zu wollen. Zugleich kritisierte er die Unterstützung des US-Militärs für die syrischen Kurden.

Das Treffen wurde überlagert von der Entscheidung Washingtons, die kurdischen Volksschutzeinheiten YPG mit Waffen ausrüsten zu wollen. Die Türkei sieht in der Miliz einen Ableger der PKK und bekämpft sie deshalb.

Die US-Regierung erkennt offiziell nur die PKK als Terrororganisation an. Die YPG erachtet sie als strategisch wichtigen Partner am Boden, um die syrische Stadt Al-Rakka vom IS zurückzuerobern, eine Hochburg der Terroristen. Die von den USA angeführte Anti-IS-Koalition unterstützt die Offensive mit Luftangriffen.

Erdogan kontra Gülen

In der vergangenen Woche hatte Trumps Regierung angekündigt, die Kurden mit Handfeuerwaffen, Maschinengewehren und gepanzerten Fahrzeugen auszurüsten.

Trump ging bei dem Auftritt am Dienstag nicht auf das Thema ein. Er sagte lediglich, dass man gemeinsam das Interesse verfolge, den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Erdogan kritisierte die Unterstützung erneut. Es widerspreche einer internationalen Vereinbarung, eine Zusammenarbeit mit der YPG und der Kurdenpartei PYD in der Region in Betracht zu ziehen, sagte er laut Übersetzung.

Zugleich bezeichnete er die Beziehungen zu den USA als "hervorragend". Eine enge Zusammenarbeit beider Länder sei wichtig, besonders im Nahen Osten. Erdogan hatte angekündigt, bei dem Besuch auch seine Forderung nach Auslieferung des regierungskritischen Geistlichen Fethullah Gülen zu erneuern.

Erdogan beschuldigt Gülen, hinter dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 in der Türkei zu stehen. Gülen, der seit 1999 im selbstgewählten Asyl in den USA lebt, hält den Putschversuch für von Erdogan vorgetäuscht, um Regierungskritiker mundtot zu machen.

Lesen Sie hier:

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.