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Olaf Scholz und die Waffen-Frage: Was nahe liegt - und wohin es führt

Die Politik-Chefin Natalie Kettinger über Olaf Scholz und die Waffen-Frage.
| Natalie Kettinger
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Die grauenhaften Bilder vom Massaker an Zivilisten in Butscha, die brutale Belagerung Mariupols, die Vernichtung ganzer Landstriche, Morde, Vergewaltigungen, millionenfache Vertreibung und zehntausendfache Verschleppung.

Was über das Wüten des russischen Militärs in der Ukraine bekannt wird, ist kaum zu ertragen. Da liegt es nahe, auch von Deutschland die Lieferung weiterer schwerer Waffen zu verlangen, um den Horror womöglich zu beenden.

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Alleine Ausbildung von Soldaten könnte als Kriegsbeteiligung gelten

Doch dabei gibt es eben Schwierigkeiten. Panzer liefern alleine reicht nicht. Die ukrainischen Soldaten müssen sie auch bedienen können, müssen daran geschult werden. Aber eben diese Ausbildung kann völkerrechtlich bereits als Kriegsbeteiligung des Westens betrachtet werden, sagt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages, also ein vernunftgeleitetes Gremium von Experten.

Daraus ergibt sich das zweite Problem: Wladimir Putin ist nicht vernunftgeleitet, sondern besessen von einer Wahnvorstellung alter russischer Größe. Was er als Kriegseintritt der Nato erachtet, weiß vermutlich kein Mensch; dass er Nuklearwaffen einsetzen würde, hat er selbst mehrmals gesagt.

Olaf Scholz' Zurückhaltung ist sinnvoll

Und deshalb ist es gut, wenn Olaf Scholz abwägt, verhandelt und auch zögert, anstatt auf politischen Druck hin eine weitere - womöglich weltweite - Eskalation des Grauens zu riskieren.

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