Ohne Michelle: US-Präsident Obama in Hannover gelandet
Hannover - Obwohl die First Lady nicht an seiner Seite war, Schneeregen vom Hannoveraner Mittagshimmel fiel und ein eisiger Wind über das Rollfeld peitschte: US-Präsident Barack Obama hat sich zum Beginn seines voraussichtich letzten Deutschlandbesuches auch von den widrigen Begleitumständen nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Das Wetter sei völlig in Ordnung, habe Obama ihm bei der kurzen Begrüßung auf der Landebahn am Flughafen zugerufen, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil im Anschluss. Der SPD-Politiker hatte nach eigener Aussage zuvor gegenüber Obama zuvor sein Bedauern über das schlechte Wetter ausgedrückt.
Treffen mit Merkel auf Schloss Herrenhausen
"Ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut, den Präsidenten begrüßen zu dürfen", sagte Weil. Es sei ein besonderer Moment, Obama in Niedersachsen und Deutschland zu Gast zu haben.
US-Präsident Obama traf am Sonntag zum fünften Deutschland-Besuch seiner Amtszeit ein. Er landete am Mittag mit der Airforce One auf dem Flughafen Hannover.
Am Nachmittag kommt er mit Kanzlerin Angela Merkel zu einem Gespräch im Schloss Herrenhausen zusammen. Am Abend will der mächtigste Mann der Welt die Hannover Messe eröffnen, deren Partnerland die USA in diesem Jahr sind. Dabei will er für das Freihandelsabkommen TTIP werben, über das die EU und die USA verhandeln.
Triste Stimmung machte sich derweil bei vielen Schaulustigen am Flughafen breit: Viele hätten sich gefreut, wenn First Lady Michelle Obama am Sonntag ebenfalls in Hannover gelandet wäre - aber der US-Präsident kam alleine.
Die First Lady war am Freitag noch mit in London gewesen, gemeinsam hatte das Paar mit Queen englische Queen zu Mittag gegessen. Am Abend gab es noch ein Dinner mit Prinz William und Ehefrau Kate.
Am Samstag war Michelle Obama bereits wieder in den USA. Sie hielt an der Jackson State University in Mississippi eine viel beachtete Rede.
Also muss der Präsident den Deutschland-Besuch eben ohne seine bessere Hälfte absolvieren.