Minister-Sohn rappt: "Ich bin kein Gangster"

"Ich f... auf das F-Wort." Jakob Herrmann, der rappende Filius von Bayerns Law and Order-Mann Joachim Herrmann (CSU), schlägt wieder zu.  Mit Video.
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Am Ende verbrennt er die Zeitungen: Minister-Sohn Jakob Herrmann als Rapper „Jackpot“ in seinem neuen Video auf youtube.
Screenshot: AZ/Video: Martin Spitzlei Am Ende verbrennt er die Zeitungen: Minister-Sohn Jakob Herrmann als Rapper „Jackpot“ in seinem neuen Video auf youtube.

"Ich f... auf das F-Wort." Jakob Herrmann, der Filius von Bayerns Law and Order-Mann Joachim Herrmann (CSU), schlägt wieder zu.

Erlangen - Kinder von Politikern haben’s nicht immer leicht. Der Sohn von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sorgte im Januar für eine Schlagzeile in der AZ. Als Gangster-Rapper „Jackpot” verherrlichte er all das, was sein Papa als oberster Sittenwächter bekämpft. Er reimte über Gewalt, Sex, Drogen, Alkohol. Jetzt ist Jakob Hermann (19) mit einem neuen Video auf dem Markt. Darin rechtfertigt er seinen Rap, dass alles nur Spaß sei. Er hadert mit seinem Namen, erklärt das böse F-Wort und bedankt sich bei der AZ für die „Promo”.

„Ich bin kein Gangster, sondern in einer Gang der Star”, verteidigt er sich in der dunklen Nacht Erlangens und schreit heraus, dass er sich den Mund nicht verbieten lasse. Doch vor allem der Name seines Vaters macht ihm offensichtlich zu schaffen. Nach dem CSU-Politiker will der Filius nicht beurteilt werden. „Denn was ich rap, hat nichts damit zu tun, wer mein Vater ist”, singt er. Sein Gesicht hat er diesmal hinter einer dicken Ray-Ban-Brille versteckt - als ob ihn niemand erkennen sollte.

„Es sind die Blicke auf der Straße und die Leute, wenn ich sage, dass das alles hier nur Spaß ist, denn sie können es nicht ertragen, denn jetzt zählt nur noch dein Name und sie wollen nicht mal wissen, wer du bist, doch es ist wie es ist”, wiederholt Jakob Herrmann als Refrain.

Die prominentesten Talk-Shows der Republik hatten damals darum gebuhlt, den bayerischen Innenminister und seinen rappenden Sohn in ihre Sendungen zu holen. Doch die beiden lehnten ab und schwiegen eisern. Vertraute des CSU-Politikers taten das erste Video, das so gar nicht ins Familienbild der Christsozialen passt, als „spätpubertäre Darbietung”ab.

Lesen Sie dazu auch: Hat der Prono-Rapper alles nur kopiert?

Während die Rap-Szene vor allem aus dem so genannten „Prekariat”, der bildungsferneren Gesellschaft stammt, ist Jakob Herrmann wohl behütet im Bildungsbürgertum mit Klavierunterricht aufgewachsen und gilt als ausgezeichneter Pianist. So beginnt er seinen neuen Rap mit einem Klavier-Solo. Sein Album nennt er nach dem griechischen Philosophen Aristoteles– „Eudaimonia”! Was so viel wie „Glückseligkeit” bedeutet.

Aber auch diesmal will er wieder provozieren. „Und ihr prangert meine Sprache an, vor allem dieses F-Wort, ich f... auf das F-Wort – Rap bleibt ein Trendsport.” Seinem Vater, dem Innenminister, soll er das Video nach AZ-Informationen noch nicht vorgespielt haben. 

Das Video: Jakob Herrmann als Rapper

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