Militärgeheimdienst warnt vor Islamisten in der Bundeswehr
Berlin - Dies sei eher Aufgabe des Verfassungsschutzes, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Rainer Arnold, der Deutschen Presse-Agentur. Eine Überprüfung aller Bewerber sei ohnehin nicht sinnvoll, sondern nur der aussichtsreichsten Kandidaten.
MAD-Präsident Christof Gramm hatte der "Welt" gesagt, mehr als 20 frühere Bundeswehr-Angehörige seien ins Kampfgebiet nach Syrien und in den Irak gereist. Er plädierte für einen "Basis-Check" der Bewerber durch den MAD, damit die Bundeswehr nicht als "Ausbildungscamp für gewaltbereite Islamisten missbraucht werden kann".
Ein Sprecher des Verteidigungsministerium warnte davor, das Problem zu dramatisieren. Er sagte, die Zahl von 20 müsse in Relation gesetzt werden zu den 25 000 bis 30 000 Zeitsoldaten und Berufssoldaten, die jedes Jahr die Bundeswehr verließen. Der MAD ist für die Sicherheit der Bundeswehr verantwortlich. Er hatte 2013 die Entlassung eines Salafisten aus der Bundeswehr bewirkt.
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