Merkel verspricht Biden mehr Verantwortung Europas

Die Rüstungsausgaben Deutschlands sind schon lange ein Zankapfel zwischen Berlin und Washington. Nach dem Abgang des bisherigen US-Präsidenten Donald Trump kündigt die Bundeskanzlerin an, nicht nur militärisch "insgesamt mehr Verantwortung übernehmen" zu wollen.
dpa |
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ein stärkeres, auch militärisches Engagement Deutschlands und Europas in internationalen Fragen versprochen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ein stärkeres, auch militärisches Engagement Deutschlands und Europas in internationalen Fragen versprochen. © Michael Kappeler/dpa POOL/dpa
Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ein stärkeres, auch militärisches Engagement Deutschlands und Europas in internationalen Fragen versprochen.

"Europa wird insgesamt mehr Verantwortung übernehmen müssen, das gilt nicht nur militärisch, sondern das gilt auch im diplomatischen Bereich und in vielen anderen Dingen", sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Berlin. "Die gute Nachricht ist ja: Wir in Deutschland sind dazu bereit und die Europäische Union ist dazu auch bereit."

Merkel begrüßte die ersten außenpolitischen Entscheidungen des neuen US-Präsidenten. Konkret nannte sie die Rückkehr zum Klimaabkommen von Paris, den Stopp des US-Austritts aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Aufhebung des Einreiseverbots für Menschen aus muslimisch geprägten Ländern. "Es gibt einfach mit Präsident Biden einen viel breiteren Raum von politischer Übereinstimmung", sagte die Kanzlerin. Allerdings wies sie auch darauf hin, dass es weiterhin Differenzen geben werde. Es werde "Diskussionen geben (...), wie wir die Dinge gut für beide Länder machen", sagte sie diplomatisch.

Biden war am Mittwoch als Nachfolger von Donald Trump vereidigt worden. Danach hatte er eine Reihe von konkreten Entscheidungen getroffen. In seiner Antrittsrede vor dem US-Kapitol hatte er versprochen: "Wir werden unsere Bündnisse reparieren und mit der Welt zusammenarbeiten."

Die deutsch-amerikanischen Beziehungen waren in der Ära Trump auf einen Tiefpunkt abgesackt. Der nach vier Jahren am Mittwoch ausgeschiedene US-Präsident hatte Deutschland nicht wie einen Verbündeten, sondern wie einen Gegner behandelt, den er in einem Atemzug mit China und Russland nannte und sogar mit Sanktionen traktierte. Zu den Hauptstreitpunkten zählten die Verteidigungsausgaben, die Gas-Pipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland und der deutsche Handelsüberschuss.

© dpa-infocom, dpa:210121-99-116035/3

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3 Kommentare
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  • edmundo am 23.01.2021 06:24 Uhr / Bewertung:

    ich hoffe die/der zukünftige bundeskanzlerin/kanzler werde die lehren aus 4 jahre trump- usa ziehen.
    verteidungs- politisch hat die zukünftige bundesregierung - die eigene atomare bewaffnung so wie die ausgesetzte Wehrpflicht als oberste prioität umzusetzen.

  • katzenfliege am 21.01.2021 17:17 Uhr / Bewertung:

    "The Great Reset" rückt näher.

  • Radi Brunnengrosser am 21.01.2021 15:02 Uhr / Bewertung:

    Auf Deutsch--Deutschland wird bedeutend mehr zahlen.

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