Merkel im Visier der Taliban

Ihre Mission war geheim, kurz - und gefährlich: Nur wenige Minuten nachdem Kanzlerin Angela Merkel das Bundeswehrlager Kundus besucht hatte, wurde es mit Raketen angegriffen - ein gezielter Anschlag auf die Kanzlerin?
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Wohl behütet: Kanzlerin Angela Merkel zwischen Kadetten der Polizeiakademie in Mazar-e-Sharif.
ap Wohl behütet: Kanzlerin Angela Merkel zwischen Kadetten der Polizeiakademie in Mazar-e-Sharif.
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KABUL - Ihre Mission war geheim, kurz - und gefährlich: Nur wenige Minuten nachdem Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel das Bundeswehrlager Kundus besucht hatte, wurde es mit Raketen angegriffen - ein gezielter Anschlag auf Bundeskanzlerin Angela Merkel?

Sie war gerade 20 Minuten weg – da wurde das Bundeswehrlager Kundus von Raketen angegriffen. Auch wenn es dabei keine Verletzten gab: Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde bei ihrer Afghanistan-Reise am Montag deutlich vor Augen geführt, wie gefährlich das Land noch ist. Auch deswegen war der Besuch bis zu ihrer Ankunft streng geheim gehalten worden.

Ein Vertreter der Taliban sprach von einer „gezielten Attacke auf Bundeskanzlerin Angela Merkel“ und behauptete, die Taliban hätten von dem unangekündigten Besuch der Kanzlerin gewusst.

Mut schenken statt politischer Gespräche führen

Merkel wollte sich ein Bild vom militärischen und zivilen Engagement in Nordafghanistan machen, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg. Politische Gespräche seien nicht geplant.

Die Kanzlerin will den Soldaten den Rücken stärken und sich informieren, wie viel Wiederaufbau bei den Afghanen ankommt. „Wie viel Prozent der Kinder gehen in die Schule? Wie viele Bürger haben Zugang zu Trinkwasser?“, will sie wissen, als sie an diesem Regen-Tag durch das Feldlager stapft.

"Ich verdanke den Deutschen mein Leben."

In Begleitung von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) traf Merkel am Montagmorgen in Kundus ein. Merkel besucht auch eine Klinik, die die Deutschen gebaut haben, überreicht einem Patienten ein Sträußchen Teerosen. „Ich verdanke den Deutschen mein Leben!“, sagt der.

Und etwas demonstratives hatte die Reise: Sie war diesmal nicht beim international immer skeptischer betrachteten Präsidenten Hamid Karsai. Und sie wollte zeigen, dass die Deutschen schon länger auf das Konzept Baggern statt Ballern setzen.

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