Melnyk lädt Kretschmer aus: "Sie sind unerwünscht"

Bei Lanz sagte Kretscher, der Krieg in der Ukraine müsse "eingefroren" werden. Das verärgert den ukrainischen Noch-Botschafter - allerdings verspätet.
AZ/dpa |
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Andrij Melnyk will Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nicht in der Ukraine empfangen.
Andrij Melnyk will Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nicht in der Ukraine empfangen. © Kay Nietfeld/dpa

Berlin - Der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer von einem Ukraine-Besuch ausgeladen. "Mit Ihrer absurden Rhetorik über das Einfrieren des Krieges spielen Sie in Putins Hände & befeuern Russlands Aggression", schrieb Melnyk am Sonntag bei Twitter. Er habe den CDU-Politiker einst in die Ukraine eingeladen. "Diese Einladung ist annulliert. Sie sind UNERWÜNSCHT. Punkt", schrieb Melnyk.

Dabei nahm der 46-Jährige Bezug auf eine Sendung der ZDF-Talkshow von Markus Lanz, die bereits am Mittwoch lief. Dort hatte Kretschmer erneut gefordert, den Krieg in der Ukraine einzufrieren. Russland hatte die Ukraine am 24. Februar überfallen. Seitdem wehrt sich das angegriffene Land gegen die Invasion und versucht, von Russland eroberte Gebiete zurückzugewinnen.

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Kretschmer sagte bei Lanz, es sei wichtig, in der Debatte dafür einzutreten, dass dieser Krieg eingefroren werden müsse. "Dass wir einen Waffenstillstand brauchen, dass wir Verhandlungen brauchen, um diesen Krieg zu beenden." Der CDU-Politiker verurteilte in der Sendung zugleich klar den russischen Angriffskrieg.

Als Botschafter ist Melnyk in Deutschland umstritten, da er nicht immer auf diplomatische Gepflogenheiten achtete und mit teils harten Worten für Waffenlieferungen an die Ukraine warb. Inzwischen steht Melnyks Abberufung fest, er wird Deutschland im Oktober verlassen und soll in Kiew einen neuen Posten im Außenministerium übernehmen.

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14 Kommentare
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  • Jennerwein am 29.08.2022 03:08 Uhr / Bewertung:

    Melnyk hätte längst zur "persona non grata" erklärt werden müssen. Allein seine wiederholte Verehrung von Nazigrößen hätte da schon ausgereicht.
    Keine weiteren Waffenlieferungen in die Ukraine und Stop den Sanktionen.

  • strizzi am 28.08.2022 17:33 Uhr / Bewertung:

    Herr Melnik ist arrogant und überheblich. Umso wichtiger, die deutsche Hilfe auf humanitäre Aktionen IN Deutschland zu beschränken. KEINE WAFFEN mehr in dieses Kampfgebiet.

  • Dr. Right am 28.08.2022 19:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von strizzi

    Die Ukraine braucht mehr und gute Waffen. Putin wird mit den Aggressionen erst aufhören, wenn sein Land ausgeblutet ist. Und es ist naiv zu glauben, dass er sich mit der Ukraine zufrieden gibt. Südossetien und die Krim haben ihm auch nicht genügt. Er ist ein Feind des Friedens.

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