Baerbock: Wenn nötig jahrelange Unterstützung für Ukraine

Erneut unterstreicht die Außenministerin Deutschlands Solidarität mit der Ukraine - auch was Waffen angeht. Für Kremlchef Wladimir Putin findet sie klare Worte: Er sei einer "Wahnvorstellung" unterlegen.
AZ/dpa |
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in der Ukraine im Mai 2022.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in der Ukraine im Mai 2022. © Florian Gaertner/photothek.de/dpa

Berlin - Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine wenn nötig jahrelange Unterstützung im Krieg gegen Russland zugesichert. "Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Ukraine auch im nächsten Sommer noch neue schwere Waffen von ihren Freunden braucht", sagte Baerbock der "Bild am Sonntag". "Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, unsere Friedensordnung. Und wir unterstützen sie finanziell und militärisch - und zwar so lange es nötig ist. Punkt." Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert inzwischen seit mehr als einem halben Jahr an.

Baerbock äußerte die Erwartung, dass der Krieg "noch Jahre dauern könnte". Russlands Präsident Wladimir Putin habe eine "Wahnvorstellung" gehabt, die Ukraine binnen kürzester Zeit einzunehmen. Dieses Vorhaben sei aber nicht aufgegangen. Die Außenministerin verteidigte auch den Anspruch der Ukraine auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. "Auch die Krim gehört zur Ukraine. Die völkerrechtswidrige Annexion von 2014 hat die Welt nie anerkannt."

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Baerbock warnte davor, angesichts der monatelangen Kämpfe eine Kriegsmüdigkeit in Deutschland herbeizureden. "Klar spüren inzwischen alle die Folgen von Putins Energiekrieg am eigenen Geldbeutel. Die soziale Spaltung Europas gehört zur Kriegsführung Putins. Dies müssen wir verhindern. Das wird ein steiniger Weg, aber es gehört zur politischen Verantwortung, die sozialen Schieflagen in Folge hoher Energiepreise abzufedern." Forderungen wie von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 für Gaslieferungen zu nutzen, wies sie zurück.

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41 Kommentare
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  • strizzi am 28.08.2022 17:41 Uhr / Bewertung:

    Es zeigt sich wieder einmal: wenn grüne Natur vertrocknet werden die Blätter braun. Und dann fallen diese. Bin gespannt, wie Frau Bärbock und ihre wohlhabenden Grünen den Menschen in Deutschland erklärt: Das Geld kommt in die Ukraine. Von Moral kann keiner abbeißen, oder?

  • Der wahre tscharlie am 28.08.2022 22:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von strizzi

    Dass die Grünen die einzige wohlhabende Partei ist, ok, das gehört zu eurer Agenda.
    Man könnte natürlich auch fordern, dass Merz seine drei Flugzeuge den Ukrainern zur Verfügung stellt, oder einen Teil seines Gehaltes, dass er bei "BlackRock" über die Jahre erhalten hat, an die Ukrainer*innen spendet.
    Dagegen sind die angeblich so wohlhabenden Grünen garnicht der Rede wert.

    Und was das Abbeissen betrifft.....wende ich mal an BASF, Mutterkonzern von Wintershall, der einen Gasspeicher in Deutschland hat, Gasfelder in Russland betreibt und deren Gewinn im ersten Halbjahr 1,3 Milliarden Euro betrug. Vielleicht geben die dir ja was von dem Geld ab. Was ich aber stark bezweifel.

  • Dr. Right am 30.08.2022 07:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von strizzi

    Es ist keine Alternative, sich von einem machtgierigen, verblendeten Despoten wie Putin auf Jahrzehnte hinaus abhängig zu machen.

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