Mehr als 6.000 Abschiebungen im ersten Quartal

Tausende Menschen wurden von Januar bis März aus Deutschland abgeschoben. Mit der Migrationspolitik der neuen Regierung hat das noch nichts zu tun.
dpa |
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Bei 1.715 der Abschiebungen handelte es sich um sogenannte Dublin-Überstellungen in andere europäische Länder. (Archivbild)
Bei 1.715 der Abschiebungen handelte es sich um sogenannte Dublin-Überstellungen in andere europäische Länder. (Archivbild) © Julian Stratenschulte/dpa
Berlin

In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind 6.151 Menschen aus Deutschland abgeschoben worden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung vom 20. Mai auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Die Antwort hat der Bundestag auf seinen Internetseiten veröffentlicht. Im Gesamtjahr 2024 wurden etwa 20.100 Personen aus Deutschland abgeschoben. Die Zahlen im ersten Quartal fallen noch in die Amtszeit der alten Bundesregierung.

Türkei ist Zielland Nummer 1

Die meisten Abschiebungen fanden im ersten Quartal in die Türkei (502) statt. Es folgen Georgien (454), Frankreich (333), Spanien (325) und Serbien (291). 5.216 Abschiebungen erfolgten auf dem Luftweg, 913 auf dem Land- und 22 auf dem Seeweg.

Bei 1.715 der Abschiebungen handelte es sich um sogenannte Dublin-Überstellungen in andere europäische Länder, die nach der Dublin-Verordnung für das Asylverfahren zuständig sind.

Linke kritisiert Vorgehen der Behörden

Die fluchtpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Clara Bünger, kritisierte das Vorgehen der Behörden. "Mir sind etliche Abschiebungen bekannt, bei denen die Polizei brutal und ohne jede Empathie vorging. Wir sprechen davon, dass Familien eiskalt auseinandergerissen werden oder davon, dass kranke Menschen regelrecht aus dem Krankenhaus entführt und von dort zum Abschiebeflug gekarrt wurden", sagte Bünger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das Prinzip scheint zu sein, dass man mit ausreisepflichtigen Menschen fast alles machen kann", beklagte die Linken-Politikerin.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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