Le Pen: Millionen Franzosen um ihre Kandidatin betrogen

Frankreichs Rechte Le Pen stellt sich als Opfer eines politischen Urteils dar. Sie solle als Präsidentschaftskandidatin eliminiert werden, glaubt sie - und stellt einen provokanten Vergleich an.
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Le Pen geht gegen das Urteil in Berufung.
Le Pen geht gegen das Urteil in Berufung. © Alain Jocard/AFP/dpa
Paris

Frankreichs Rechtsnationale Marine Le Pen sieht sich nach dem Schuldspruch wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder als Opfer eines politischen Urteils. "Heute Abend gibt es Millionen von Franzosen, die empört sind, und zwar in einem unvorstellbaren Ausmaß empört sind, wenn sie sehen, dass in Frankreich, dem Land der Menschenrechte, Richter Praktiken eingeführt haben, von denen man dachte, sie seien autoritären Regimen vorbehalten", sagte Le Pen am Abend dem Sender TF1.

Im Grunde habe die Richterin ihr verkündet: "Ich werde Sie sofort unwählbar machen, und ich tue dies, um zu verhindern, dass Sie zur Präsidentin der Republik gewählt werden können. Wenn das keine politische Entscheidung ist, weiß ich es auch nicht." 

Die Rechtsstaatlichkeit ist aus Sicht Le Pens durch das Urteil gegen sie vollständig verletzt worden. Millionen von Franzosen seien durch eine Richterin in erster Instanz der Kandidatin beraubt worden, die aktuell Favoritin für die Präsidentschaftswahlen 2027 sei.

Als Teil der Strafe hatte das Gericht gegen Le Pen in der Affäre um Scheinbeschäftigung von Assistenten im EU-Parlament mit sofortiger Wirkung ein auf fünf Jahre befristetes Verbot verhängt, bei Wahlen antreten zu können. 

Le Pen will so schnell wie möglich Berufung einlegen, aber die Chancen sind gering, dass es in höherer Instanz einen Entscheid rechtzeitig vor der Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2027 gibt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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