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Lambrecht geht, die Probleme bleiben

Die Politik-Chefin über das Schicksal der Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD).
Natalie Kettinger
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Christine Lambrecht hat Fehler gemacht - vor allem in der Kommunikation nach außen. Angefangen bei ihrer Amtsantritts-Frage, ob sie nun alle Dienstgrade auswendig lernen müsse, über den Heli-Flug mit Sohnemann bis hin zu dem völlig missglückten Silvester-Video.

Nach innen allerdings hat sie Solidarität vor Eigeninteresse gestellt. Die studierte Juristin wollte Innenministerin werden - und übernahm auf Bitten des Kanzlers dennoch das heikle Verteidigungsressort. Das ist anzuerkennen, zumal, wenn man an den Hahnenkampf ums Finanzministerium zurückdenkt.

Lambrechts Nachfolger wird ähnliche Probleme haben wie sie

Hinzukommt: Um die Bundeswehr war es schon vor dem Einstand der Sozialdemokratin im Bendlerblock schlecht bestellt. Ein Umstand, der illustre Namen wie von Guttenberg, de Maizière, von der Leyen oder Kramp-Karrenbauer trägt - allesamt Konservative.

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Insofern ist es nachvollziehbar, dass Lambrecht das Geläster von der Oppositionsbank irgendwann zu viel wurde. Wer auch immer ihr nachfolgt, wird ähnliche Probleme haben - auch wenn (was zu hoffen ist) sie oder er glücklicher kommuniziert.

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4 Kommentare
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  • Ali Kante am 17.01.2023 12:06 Uhr / Bewertung:

    Der Nachfolger ist ein Mann, der behauptet hat, die Silvesterkrawalle wären ganz klar ein rechtradikales Problem gewesen. Soll jetzt jeder denken, was er will...
    Der letzte Verteidigungsminister, der sich mit der Bundeswehr auskannte war ein Oberstleutnant. Und das war 1988. Danach nur Leute ohne jegliche Ahnung von der Materie. Im Ernstfall würde Deutschland auch von der Armee San Marinos in drei Tagen überrollt werden.

  • Perlacher am 16.01.2023 23:36 Uhr / Bewertung:

    Frau Lambrecht hätte man niemals zur Bundesministerin der Verteidigung berufen dürfen! Sie hat sich auch öffentlich selbst darüber gewundert! So kam es wie es kommen musste! Frau Lambrecht wird als größte Fehlbesetzung eines wichtigen Ministeriums in die Geschichte eingehen! Verantwortlich dafür ist Bundeskanzler Scholz, weil ihm keine andere Frau als Frau Lambrecht für dieses Ministerium eingefallen ist! Es musste unbedingt eine Frau sein wegen des Proporz zwischen Frauen und Männern! 50% Männer und 50% Frauen im Kabinett! Ob dann jeder Minister oder in diesem Fall Ministerin auch nur den blassesten Schimmer von seiner/ihrer zukünftigen Tätigkeit zum Wohle der Bundesrepublik hat, scheint einem Olaf Schulz ziemlich egal zu sein! Hauptsache der Proporz stimmt! Eine solche Ansicht ist absolut daneben! Deutschland kann sich einen Bundeskanzler Scholz absolut nicht leisten! Schon gar nicht in diesen Zeiten!

  • Wolff am 17.01.2023 09:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Das kommt eben dabei raus, wenn aus Gleichberechtigung Gleichmacherei wird. Natürlich kann eine Frau diesen Posten übernehmen - wenn sie qualifiziert ist! Die letzten drei waren es aber nicht. Und dann wundert sich alles über den Zustand der Bundeswehr...

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