Kommunalwahl 2014: Das neue München

Der Rathaus-Reporter Willi Bock über den endlich munteren Wahlkampf. Doch die Wähler brauchen ehrliche Worte von den OB-Kandidaten.
Willi Bock |
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Bis zur Wahl wird sich in den Köpfen der Wähler noch viel tun. Dafür müssen die Kandidaten den Wählern aber auch reinen Wein einschenken, mit wem man regieren will.
az Bis zur Wahl wird sich in den Köpfen der Wähler noch viel tun. Dafür müssen die Kandidaten den Wählern aber auch reinen Wein einschenken, mit wem man regieren will.

Der Rathaus-Reporter Willi Bock über den endlich munteren Wahlkampf. Doch die Wähler brauchen ehrliche Worte von den OB-Kandidaten. 

Eine ganze Generation kennt es gar nicht anders: Rot-Grün regiert München (seit 1990), ein Herr Ude ist Oberbürgermeister (seit 1993). Doch München ist gerade dabei, sich neu zu finden. Denn die Stadt steht vor einem historischen Sonntag: Ude wird nach 20 Jahren nicht mehr gewählt, und an der Spitze der großen Parteien stehen neue Leute, die mit den alten Sentimentalitäten nichts zu tun haben. Da sind auf einmal ganz neue Bündnisse möglich.

Da wird dieser langweilige Wahlkampf in den letzten Stunden endlich munter, wenn die grüne OB-Kandidatin Sabine Nallinger auch die SPD zum Schreckgespenst macht. Aus ihrer Warte ist das logisch: Sie will regieren. Aber dann soll sie bitte nicht so tun, als seien nur die anderen böse, und ihr Taktieren um Bündnisse sei nur von hehren Absichten bestimmt. Warum sagt sie nicht offen: Ja, wenn es reicht, dann regiere ich auch mit der CSU. Das wäre den Wählern gegenüber fair.

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Zu diesem neu finden in München gehört auch, in anderen Konstellationen zu denken – auch wenn am Ende vielleicht das alte Ergebnis dabei herauskommt. Da gibt es genug Konservative, für die Grüne ein Feindbild sind. Da gibt es genug Genossen, die nicht mit der Münchner CSU regieren wollen. Und nicht jeder Grüne ist auf dem Nallinger-Trip. Da wird sich in den Köpfen noch viel bewegen, da müssen auch alte Denkmuster aufgebrochen werden. Aber dazu gehört auch, ehrlich zu sagen, mit wem man regieren will. Nachher fühlen sich sonst die Wähler betrogen.

 

 

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