Israels Botschafter nimmt Merz gegen Kritik in Schutz

Der Kanzler hat sich hinter die israelischen Angriffe auf den Iran gestellt. Für seine drastische Wortwahl wird Merz scharf kritisiert, aber er bekommt auch Unterstützung.
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Der israelische Botschaft reagiert auf das "Drecksarbeit"-Zitat des Kanzlers
Der israelische Botschaft reagiert auf das "Drecksarbeit"-Zitat des Kanzlers © Hannes P Albert/dpa
Berlin

Israels Botschafter Ron Prosor hat die von Bundeskanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen begrüßt und den CDU-Vorsitzenden gegen Kritik an seiner Wortwahl in Schutz genommen. "Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben", sagte Prosor der Deutschen Presse-Agentur. 

Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada im ZDF gesagt: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Er wurde dafür von Politikern der Opposition und der SPD scharf kritisiert.

ZDF-Moderatorin Diana Zimmermann hatte das Wort "Drecksarbeit" in ihrer Frage benutzt, und Merz griff es auf - vollständig lautete seine Antwort: "Frau Zimmermann, ich bin Ihnen dankbar für den Begriff Drecksarbeit. Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle. Wir sind von diesem Regime auch betroffen. Dieses Mullah-Regime hat Tod und Zerstörung über die Welt gebracht."

"Lieferkette des Terrors muss unterbrochen werden"

Prosor hält nun angesichts der Kritik an der Formulierung dagegen. "Das iranische Atomprogramm richtet sich vordergründig gegen Israel, bedroht aber die Sicherheit der ganzen Welt", sagte er der dpa. "Die Raketen, die gerade Tel Aviv und Jerusalem treffen, bedrohen auch Berlin, Paris und London. Die Lieferkette des Terrors muss unterbrochen werden." 

"Lackmustest" für Europäer

Teilweise sei das schon der Fall, meint Prosor. "Waffenlieferungen für den Krieg gegen die Ukraine wurden empfindlich gestört. Die Angriffe der Huthis auf die Seefahrt zwischen Europa und Asien haben nachgelassen." Die europäische Reaktion werde weltweit sehr genau beobachtet. "Sie ist ein Lackmustest, für die Frage, ob die Europäer bereit sind, für ihre Werte und Interessen eigenständig einzustehen."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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