Hin und Her

Wofür die SPD eigentlich steht, weiß niemand. AZ-Chefredakteur Arno Makowsky über den Fall Sarrazin.
Arno Makowsky |
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Ach, Sozis. Jetzt darf er also bei Euch bleiben, der ungeliebte Herr Sarrazin. Und? Hat das irgend etwas zu bedeuten? Findet die SPD jetzt gut, was der Provokateur über Ausländer und Kopftuchmädchen und vererbte Intelligenz geschrieben hat? Natürlich nicht, die Partei hat sich mit ihm arrangiert. Sarrazin hat den krudesten seiner Thesen abgeschworen, und schon ist der Parteiausschluss vergessen.

Im Prinzip ist das ja in Ordnung. Es wäre kleinkariert von einer mittelgroßen Volkspartei, einen Querulanten wie Sarrazin rauszuwerfen. Wenn sie so einen (der noch dazu einem Teil der eigenen Wähler aus dem Herzen spricht), nicht aushält, dann verkommt sie zur Splittergruppe.

Das Problem liegt woanders: Es ist das ständige Hin- und Her, das Unentschiedene, das dieser Partei zu schaffen macht. Dafür ist der Fall Sarrazin nur ein Symptom. Erst wird mit großem Trara ein „Parteiverfahren“ angestrengt, und jetzt ist nach ein paar Stunden Beratung alles wieder gut. Erst biedert man sich den Sarrazin-Gegnern an, dann den Integrations-Kritikern. Konsequent ist das nicht. Aber es entspricht dem Zustand dieser Partei.

Wofür die SPD eigentlich steht, weiß niemand.

 

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