Hendricks lotet Chancen für Atommüll-Bergung in der Asse aus
Remlingen - Sie will sich dort über Möglichkeiten für eine milliardenschwere und bisher beispiellose Bergung der radioaktiven Abfälle informieren. Bisher ist unklar, ob dieses Vorhaben überhaupt noch realisierbar ist.
Noch immer ist weitgehend unbekannt, wie es hinter den meterdicken Wänden in dem früheren Bergwerk aussieht, wo die Fässer mit mittel- und schwachradioaktiven Abfällen lagern. Pro Tag dringen rund 12 000 Liter Wasser in die Anlage ein, in die bis zum Jahr 1978 etwa 126 000 Atommüllfässer gekippt wurden. Die Bürger in der Region fürchten bei einem Verbleiben der Abfälle im Bergwerk, dass zum Beispiel ihr Grundwasser radioaktiv verseucht werden könnte.
Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, sagte zum Auftakt, die Asse gelte als Sinnbild des Scheiterns für ein passendes Endlager. Man müsse sich ständig Zeit durch Stabilisierungsmaßnahmen im Bergwerk erkaufen. Das eindringende Wasser sei ein großes Problem. "Das kann zu jeder Zeit zu einer Lage führen, in der das Bergwerk absäuft", sagte König. Auch Hendricks dämpfte Erwartungen an eine schnelle Rückholung.
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