Grüß-Gott-Onkel

AZ-Landtagskorrespondentin Angela Böhm über Westerwelle und die FDP.
Angela Böhm |
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Es ist der letzte Akt im Machtkampf um die FDP-Spitze: Guido Westerwelle ist am Ende. Seinen Zenit hat er längst überschritten. Seiner Partei droht der Absturz in die Bedeutungslosigkeit, sollte sie sich nicht neu erfinden. Westerwelle schafft das nicht mehr. Seine Partei will ihn nun endgültig nicht mehr. So schnell kann’s gehen. Es ist gerade mal anderthalb Jahre her, als Westerwelle die Liberalen wieder in den Olymp der Regierung führte – mit sensationellen 14,9 Prozent. Doch von da an wollte einfach nichts mehr funktionieren. Die Traum-Partnerschaft mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde für die FDP mehr zu einem Albtraum. Dem Regieren war Westerwelle nicht gewachsen. Für den Vorzeigeliberalen, der sich sein halbes Leben lang abgestrampelt hatte, um ganz nach oben zu kommen, ging es nur noch steil nach unten.

Auch wenn Westerwelle das einfach nicht einsehen und noch zweieinhalb Jahre Außenminister bleiben will. Selbst wenn’s nur noch als weltreisender Grüß-Gott-Onkel ist. Es mag vielleicht ein Problem für Deutschland sein, dass die Republik künftig von einem Außenminister vertreten wird, der als Parteichef gescheitert ist. Für die FDP gibt es derzeit aber weit größere. Ihr fehlt’s an Personal. Philipp Rösler ist ein Talent, aber erst eineinhalb Jahre auf der bundespolitischen Bühne. Wären die Liberalen in der Opposition, könnte er in Ruhe die Partei neu aufbauen. Die Wähler könnten ihm diese Chance geben – spätestens 2013.

 

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