Grüne in Kandidatenfrage gespalten

Der Anspruch von Grünen-Chefin Claudia Roth auf eine führende Position im Bundestagswahlkampf hat in der Partei eine heftige Kontroverse ausgelöst.
dpa |
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Der Anspruch von Grünen-Chefin Claudia Roth auf eine führende Position im Bundestagswahlkampf hat in der Partei eine heftige Kontroverse ausgelöst.

Berlin - Roth hatte eine männliche Einzelspitze unter Hinweis auf die Frauenquote abgelehnt und zugleich ihre Kandidatur angemeldet.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Ekin Deligöz, kritisiert dieses Vorgehen: "Die Quote verteidigen wir Frauen besser nicht damit, dass wir sie mit persönlichen Kandidaturen verknüpfen", sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke begrüßte Roths Vorstoß dagegen als "richtige Botschaft in die Parteifamilie". Diese unterstreiche die Bedeutung der Frauenquote, sagte die Grünen-Politikerin dem Blatt. Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Sven Lehmann bemängelte "mangelndes Teamwork" in der Grünen-Führung und forderte, die Mitglieder sollten per Urabstimmung die Spitzenkandidaten bestimmen: "Wenn vier sich streiten, freut sich die Basis."

Der hessische Partei- und Fraktionschef Tarek Al-Wazir dagegen bezeichnete eine Basisbefragung als ein Zeichen von Schwäche. "Wir sind hier nicht bei einer Casting-Show", sagte er dem "Spiegel". Der schleswig-holsteinische Fraktionschef Robert Habeck wiederum zeigte sich von der Debatte genervt: Den Wählern der Grünen sei es "weitgehend wurscht, wer an der Spitze der Partei steht".

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