Gezieltere Arzttermin-Vergabe durch Anreize?

Die Gesundheitsversorgung soll effizienter werden. Können Gebühren und Boni bei einer stärkeren Steuerung von Praxisterminen helfen? Gesundheitsministerin Warken sieht verschiedene Optionen.
dpa |
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Union und SPD wollen ein verbindliches System einführen, bei dem Patientinnen und Patienten in eine Hausarztpraxis gehen, die sie bei Bedarf an Fachärzte überweist. (Symbolbild)
Union und SPD wollen ein verbindliches System einführen, bei dem Patientinnen und Patienten in eine Hausarztpraxis gehen, die sie bei Bedarf an Fachärzte überweist. (Symbolbild) © Sebastian Kahnert/dpa
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Berlin

Für einen gezielteren Zugang zu Terminen bei Fachärzten sind aus Sicht von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken auch finanzielle Impulse zu erwägen. Es stelle sich sicherlich die Frage: "Wie ist es dann, wenn ich trotzdem direkt zum Facharzt möchte – muss ich das dann vielleicht mit einer Gebühr bezahlen?", sagte die CDU-Politikerin im ZDF-"Morgenmagazin". "Oder wenn ich das wirklich mache, zuerst zum Hausarzt gehe und dann zum Facharzt, bekomme ich dann eine Art Bonus?" Darüber werde man sprechen.

Union und SPD wollen laut Koalitionsvertrag ein verbindliches System einführen, bei dem Patientinnen und Patienten primär in eine Hausarztpraxis gehen, die sie bei Bedarf – mit einem Termin in einem bestimmten Zeitraum – an Fachärzte überweist. Dies soll eine "Termingarantie" darstellen. Klappt es mit dem Termin in diesem Zeitkorridor nicht in einer Praxis, soll man sich daher auch von einem Facharzt oder einer Fachärztin in einem Krankenhaus behandeln lassen können.

Neues Zugangssystem "nicht von heute auf morgen"

Warken sagte, ein solches System könne nicht von heute auf morgen eingeführt werden. "Wir müssen erst schauen, dass die Strukturen da sind, weil der Hausarzt soll ja auch nicht zum Flaschenhals werden. Die Leute sollen nicht abgehalten werden, zum Arzt zu gehen." Im Blick stehe dabei auch eine weitere Digitalisierung, zudem sollten Apotheken eine größere Rolle spielen.

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband unterstützte die Pläne. "Das Rad muss nicht neu erfunden werden", sagte die Co-Vorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth mit Blick auf bestehende Hausarztprogramme mit Krankenkassen. Gerade ältere, chronisch kranke Menschen könnten von diesem Modell profitieren.

Folgen des demografischen Wandels seien in den Praxen auch schon spürbar, sagte der Co-Vorsitzende Markus Beier. "Je älter ein Mensch ist, desto mehr chronische Erkrankungen treten auf, desto mehr Medikamente müssen aufeinander abgestimmt werden, desto mehr Arzttermine fallen an."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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