"Froh, dass ich das nicht machen muss": Söder vor dem Treffen von Merz und Trump
Am späten Donnerstagnachmittag trifft Kanzler Merz seinen Amtskollegen Donald Trump im Oval Office in der US-Hauptstadt Washington. Im Vorfeld hat sich der bayrische Ministerpräsident Markus Söder in der RTL/NTV-Sendung "Frühstart" zu dem Treffen geäußert.

Mit Blick auf den Aufnahmestopp für ausländische Studierende an der Universität Harvard, sagt Söder. "Ich kann auch wirklich nur sagen: Bitte alles nach Deutschland, gerne auch nach Bayern". Er könne die Entscheidung von Donald Trump nicht verstehen, diese nicht mehr einreisen zu lassen und finde sie auch nicht gut.
Es gäbe in Bayern die größte Infrastruktur für Universitäten, daher wolle er das Angebot auch an den Bund machen: "Wir bieten da gern an, sozusagen diesen Exilcampus für Harvard in Bayern sofort zu machen."
Tipp von Söder an Merz vor dem Treffen mit Trump: "Erwarte das Unerwartbare"
Auf das Treffen von Bundeskanzler Merz mit US-Präsident Trump im Weißen Haus ist Söder nicht neidisch. "Ich bin ganz froh, dass ich das nicht machen muss, denn das ist ja schon ein besonderes Treffen", sagte Söder in der Sendung. Normalerweise sei es in der Vergangenheit immer ein Treffen unter Freunden gewesen, zur Bestätigung der gemeinsamen Ziele und Interessen. Er habe Merz bei einem Treffen gestern Abend geraten: "Erwarte das Unerwartbare. Sei offen für alles." Nun bleibe abzuwarten, "ob es hoffentlich gut ausgeht".
Den Zugang zum US-Präsidenten nicht zu verlieren, sei aktuell das Wichtigste, so der CSU-Chef. "Bei jemandem wie Trump scheint es ja extrem wichtig zu sein, jenseits aller Interessen, dass irgendeine persönliche Möglichkeit des Gespräches entsteht", sagt Söder. Merz kenne die Amerikaner, habe ein sehr amerikanisches Umfeld und sei sehr erfahren, deshalb hoffe er, dass es ganz gut läuft. Nach wie vor seien die USA der engste und wichtigste Verbündete Deutschlands außerhalb Europas. "Sie sind nach wie vor auch die Demokratie, auch wenn wir manchmal große Sorgen haben, was da passiert und uns auch zu Recht über manches wundern", so Söder.