FDP fordert Klarheit über Abzug aus Afghanistan
München - Wenn der afghanische Präsident Hamid Karzai die Forderung bekräftige, dass die internationale Gemeinschaft schon 2013 abziehen solle, "entzieht er dem Isaf-Auftrag einen wesentlichen Teil seiner Legitimation", sagte Hoff dem "Focus". "Die Nato-Verbündeten sind keine Besatzer und gerade auch auf Bitten der afghanischen Regierung im Land", fügte sie hinzu. Sonst sei die Mission sinnlos.
Einen Abzugswettlauf der am Afghanistan-Einsatz beteiligten Länder erkennt die Verteidigungspolitikerin nach eigenen Worten nicht. "Wir sind alle aufeinander angewiesen - auch beim Abzug", sagte Hoff. Die USA ließen ihre Partner nicht im Stich: "Es besteht etwa auch weiter die Zusicherung, dass uns die Amerikaner bei unserem größten Problem helfen: der Rettung Verwundeter mit notwendigen Hubschraubern."
Karzais Vorstoß und seine Gespräche mit den Taliban wertet Hoff als Indiz dafür, dass er über 2014 hinaus an der Macht bleiben will - obwohl die Verfassung Afghanistans dies verbietet. "Ist die Internationale Gemeinschaft weg, steht auch die Verfassung wieder zur Debatte", sagte sie.
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