EU-Plan: 300 Milliarden Euro für Unabhängigkeit von russischer Energie

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs versucht die EU eilig, sich von russischer Energie zu lösen. Wie das gehen könnte, skizziert die EU-Kommission nun in einem umfassenden Paket. Schon jetzt steht fest: Es dürfte teuer werden.
| AZ/dpa
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Unter anderem will die EU-Kommission unter anderem Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energie-Projekte verkürzen, eine Solardachpflicht einführen und mehr klimafreundlichen Wasserstoff importieren. (Symbolbild)
Unter anderem will die EU-Kommission unter anderem Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energie-Projekte verkürzen, eine Solardachpflicht einführen und mehr klimafreundlichen Wasserstoff importieren. (Symbolbild) © Felix Kästle/dpa

Brüssel - Um unabhängig von russischer Energie zu werden, muss die Europäische Union nach Einschätzung der EU-Kommission bis 2030 bis zu 300 Milliarden Euro investieren.

"Dies wird für unseren europäischen 'Grünen Deal' den Turbo zünden"

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen präsentierte am Mittwoch einen Plan, um sich von fossilen Brennstoffe aus Russland zu lösen und die Energiewende zu beschleunigen.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht bei einer Pressekonferenz zum Thema Corona-Impfstoffe am EU-Hauptsitz. Die Europäische Union hat binnen zehn Monaten mehr als eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen an andere Länder weltweit exportiert. «Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht», sagte Kommissionschefin von der Leyen in Brüssel. +++ dpa-Bildfunk +++
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht bei einer Pressekonferenz zum Thema Corona-Impfstoffe am EU-Hauptsitz. Die Europäische Union hat binnen zehn Monaten mehr als eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen an andere Länder weltweit exportiert. «Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht», sagte Kommissionschefin von der Leyen in Brüssel. +++ dpa-Bildfunk +++ © Yves Herman/Pool Reuters/AP/dpa

"Wir müssen unsere Abhängigkeit von Russland im Energiebereich so schnell wie möglich verringern", sagte von der Leyen. Das erfordere erhebliche Investitionen und Reformen. "Wir mobilisieren zu diesem Zweck bis zu 300 Milliarden Euro."

Der Plan werde helfen, Energie zu sparen, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschleunigen und Investitionen anzustoßen. "Dies wird für unseren europäischen 'Grünen Deal' den Turbo zünden", so von der Leyen.

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Ziel ist es, im Laufe des Jahrzehnts keine Energie mehr von Russland kaufen zu müssen. Von der Leyen schlug vor, das Energiesparziel der EU für 2030 von neun auf 13 Prozent sowie das Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien in der EU bis 2030 von 40 Prozent auf 45 Prozent zu erhöhen.

300 Milliarden Euro bestehen zum Großteil aus Krediten und Zuschüssen

Um das zu erreichen, will die Kommission unter anderem Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energie-Projekte verkürzen, eine Solardachpflicht einführen und mehr klimafreundlichen Wasserstoff importieren. Außerdem soll in Infrastruktur investiert werden - in Stromnetze, aber auch in Gas- und Ölleitungen.

Länder wie Ungarn, die besonders von russischem Öl abhängig sind, sollen insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro erhalten, um davon loszukommen.

Die rund 300 Milliarden Euro sollen zum Großteil aus Krediten sowie aus Zuschüssen bestehen. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen müssen noch mit den EU-Ländern und dem Europaparlament verhandelt werden.

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