Edathy spricht von Morddrohungen gegen sich
Berlin - Während in Berlin die Hintergründe zur Edathy-Affäre geklärt werden, ist der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete selbst nach eigenen Angaben mit Morddrohungen gegen sich konfrontiert. Das teilte der Sozialdemokrat, gegen den die Staatsanwaltschaft Hannover wegen Verdachts auf Besitz von kinderpornografischem Material ermittelt, dem "Spiegel" mit.
Die Drohungen seien telefonisch erfolgt. Er könne weder nach Niedersachsen noch nach Berlin zurückkehren, erklärte Edathy dem Nachrichtenmagazin.
Zugleich widersprach er Vermutungen, dass er über den Inhalt eines vertraulichen Briefs der Staatsanwaltschaft an den Bundestag vorab informiert gewesen sein könnte, in dem es um das Ende seiner Immunität ging. Noch am Tag, an dem der Brief abgeschickt wurde, hatte er vor einem Berliner Notar seinen Verzicht auf das Bundestagsmandat erklärt. Sein Notartermin sei schon anberaumt gewesen, bevor die Staatsanwaltschaft den Brief verschickt habe. Die zeitliche Nähe sei "reiner Zufall". Edathy bestreitet, illegale Bilder nackter Kinder besessen zu haben.
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