Diskussion über künftiges Logo der AfD-Parteijugend

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Entwürfe für ein mögliches Logo der künftigen AfD-Parteijugend sorgen für Diskussionen. Das Nachrichtenportal "t-online" hatte berichtet, für die neu zu gründende Jugendorganisation habe die AfD vor wenigen Tagen mehrere Bildmarken beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) und beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) angemeldet.
Das DPMA bestätigte den Eingang. Die Entwürfe würden wie üblich nach markenrechtlichen Regeln geprüft. Weitere Auskünfte wollte ein Sprecher unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht geben.
Vier konkrete Entwürfe bei EU-Behörde einsehbar
Auf der Webseite des EU-Amtes sind tatsächlich vier konkrete Logo-Entwürfe zu finden, die vom 15. bis 18. Juli eingereicht wurden. Als Inhaber ist die AfD aufgeführt. Es handelt sich jeweils um einen Adler in kantigem Design, mit scharfen, geraden Linien, dem AfD-Logo und einem Schriftzug: "Parteijugend", "DeutschlandJugend", "Junge Patrioten" oder "Patriotische Jugend".
Die Partei äußerte sich auf Nachfrage nicht näher. Ein Sprecher sagte lediglich: "Die AfD-Jugendorganisation muss sich erst einmal neu gründen. Danach entscheidet der neu gewählte Bundesvorstand unserer neuen Jugendorganisation über ein Logo und ein Design." Ende November ist ein Gründungskongress geplant.
Auch AfD-Bundespolitiker hielten sich mit öffentlichen Bewertungen im Netz zurück. Der bayerische Landtagsabgeordnete Jörg Baumann drückte bei X seine Freude über das kursierende Logo aus. Der Grüne Bundestagsabgeordnete und Rechtspolitiker Till Steffen schrieb bei X: "Ich habe manchmal den Eindruck, die wollen verboten werden." "Bild" zitierte zwei namentlich nicht genannte AfD-Abgeordnete, die sich kritisch äußerten. Einer der Politiker nannte das Logo "grenzwertig". Ein anderer wird mit den Worten zitiert: "Das hat ein bisschen NS-Ästhetik."
JA aufgelöst - Nachfolgeorganisation soll enger an AfD rücken
Die bisherige Jugendorganisation der AfD, die Junge Alternative, war ein weitgehend eigenständiger Verein und hatte sich nach einem Parteitagsbeschluss der AfD, sich zum 1. April von ihr zu trennen, Ende März selbst aufgelöst.
Der Plan zur Gründung einer neuen Organisation war damit begründet worden, mehr Durchgriff auf die Parteijugend zu bekommen. Argumentiert wurde aber auch mit einem möglicherweise drohenden Vereinsverbot. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Die Nachfolgeorganisation soll nun viel enger mit der AfD verbunden werden.
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