Deutscher General bei Anschlag in Afghanistan verletzt
Kabul/Berlin - Bei einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist ein deutscher General verletzt worden. Der Mann sei außer Lebensgefahr und werde medizinisch versorgt, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr am Dienstag in der Nähe von Berlin mit. Insgesamt wurden mindestens 15 Soldaten der internationalen Schutztruppe Isaf bei dem Attentat in einem britischen Camp verwundet und einer getötet.
Zum Tathergang gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Das afghanische Verteidigungsministerium meldete, dass ein "Terrorist in der Uniform der Nationalarmee" das Feuer auf afghanische und ausländische Truppen eröffnet habe. Aus der afghanischen Armee hieß es dagegen, der Schütze sei ein Soldat gewesen, der nach einem Streit auf seine Ausbilder geschossen habe. Bundeswehr und Isaf machten zunächst keine Angaben zum Täter.
Der Anschlag ereignete sich während eines Treffens mit afghanischen Führungspersönlichkeiten in dem Camp. Der verletzte Brigadegeneral hat den niedrigsten Generalsrang in der Bundeswehr. Vor drei Jahren wurde mit Markus Kneip schon einmal ein deutscher General bei einem Anschlag in Afghanistan verletzt. Der Generalleutnant zählt heute zu den wichtigsten militärischen Beratern von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
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