De Maiziere dankt Bundeswehr

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat bei seinem ersten Truppenbesuch in Afghanistan die Leistung der deutschen Soldaten gelobt.
dpa |
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Kabul  - Für den Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch gebe es "große Anerkennung und Unterstützung" in der deutschen Bevölkerung, der Bundesregierung und dem Bundestag, sagte der CDU-Politiker am Samstag bei einer kurzen Ansprache vor Soldaten im Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe Isaf in Kabul. De Maizière hatte erst vor drei Wochen das Amt übernommen. "Mir war wichtig, schnell zu kommen", so der Minister. "Ich komme hierher als Lernender."

Er kündigte an, die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte weiter voranzutreiben. Den Amoklauf eines afghanischen Soldaten in einem deutschen Stützpunkt in nordafghanischen Provinz Baghlan vor einem Monat, bei dem drei Bundeswehr-Soldaten getötet wurden, nannte er einen Einzelfall. Das sogenannte Partnering, bei dem deutsche und afghanische Einsatzkräfte auch in vorderster Front zusammen kämpfen, sei der "Schlüssel zum Erfolg" bei der Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Afghanen.

"Wir sehen, dass dieses Jahr sehr wichtig ist", sagte der Minister nach einem Treffen mit seinem afghanischen Amtskollegen Abdul Rahim Wardak. Er verwies darauf, dass die Internationale Schutztruppe ab Juli die ersten sieben Städte und Provinzen an die afghanische Armee und Polizei übergeben wird. Dazu gehört auch die nordafghanische Stadt Masar-i-Scharif, wo sich das von der Bundeswehr geführte regionale Hauptquartier der Isaf befindet.

De Maizière kam zum Auftakt seines Besuchs auch mit Präsident Hamid Karsai zusammen. Er habe bei seinen Gesprächen sehr viel Lob für die Bundeswehr zu hören bekommen, sagte er. "Das ist auch ein Verpflichtung für die Zukunft." Auch ein Treffen mit dem Kommandeur der Isaf-Schutztruppe, US-General David Petraeus, war geplant.

Nur wenige Stunden vor der Abreise des Ministers hatte der Bundestag die Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr beschlossen. Bis zu 300 Soldaten zusätzlich sollen für Awacs-Aufklärungsflüge zur Verfügung gestellt werden. Damit wächst die Bundeswehrtruppe in Afghanistan auf bis zu 5300 Soldaten. Mit dem Awacs-Einsatz sollen die Nato-Bündnispartner im Libyen-Krieg entlastet werden.

Die Reise de Maizières wurde wie üblich aus Sicherheitsgründen bis zur Ankunft geheim gehalten. Erst am Freitag war es in der Provinz Kundus erneut zu einem Bombenanschlag auf eine deutsch-afghanische Patrouille gekommen, bei dem ein afghanischer Polizist getötet wurde. De Maizière hatte Afghanistan bereits vor einem Jahr als Innenminister besucht.

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