Dämpfer für Schulz und die Glaubwürdigkeit

Der AZ-Korrespondent über die neue Umfrage und Merkels "Agenda"-Lob.
von  Von Torsten Henke
„Gerhard Schröder hat sich um Deutschland verdient gemacht“, sagt Angela Merkel über ihren Vorgänger (hier beide 2015).
„Gerhard Schröder hat sich um Deutschland verdient gemacht“, sagt Angela Merkel über ihren Vorgänger (hier beide 2015). © Kay Nietfeld/dpa

Zieht der Schulz-Faktor schon nicht mehr? Abwarten. Sieben Monate vor einer Wahl sind Umfragen noch nicht viel wert.

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Dennoch wäre der Kanzlerkandidat der SPD gut beraten, sich die Befragung anzuschauen. Denn Martin Schulz hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Mehrheit nimmt ihm seine noch recht vagen Versprechen nicht ab. Was nicht überrascht. Jemand, der seit 1999 Mitglied des SPD-Vorstandes ist, also auch schon zu Zeiten, in denen Gerhard Schröder die „Agenda 2010“ präsentiert hat, der hat es schwer, als Kritiker des Establishments zu überzeugen.

Die Kanzlerin läuft sich warm

Dagegen läuft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für die große Konfrontation warm, lobt die Agenda. Doch viele Bürger sind der Meinung, dass zwölf Jahre Merkel genug sind. Es wird sich zeigen, wie ausgeprägt die Wechselstimmung im Land ist. Bis zum Wahltag kann viel passieren, was Merkel oder Schulz in die Hände spielen kann. Schröder wurde einst von der Oder-Flut gerettet.

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