CSU bleibt auf Konfliktkurs mit der FDP

MÜNCHEN - Die CSU bleibt ungeachtet der Ermahnungen aus der FDP auf Konfliktkurs mit den Liberalen. Der niederbayerische CSU-Bezirkschef Manfred Weber warf der FDP am Freitag in München vor, mit falschen Karten zu spielen.
„Die FDP ist nicht die Partei, die sie versucht, jetzt im Wahlkampf darzustellen.“ Eine Umsetzung der FDP-Forderungen in der Wirtschaftspolitik werde schwere Nachteile für Selbstständige und Bauern haben. Die FDP wolle die EU-Direktzahlungen an die Bauern kürzen, sagte Weber. „Das würde im Jahr eine Milliarde Euro weniger für Bayern bedeuten.“ Eine Liberalisierung der Handwerksordnung mit der Aufhebung des Meisterzwangs werde den Handwerksbetrieben schaden.
Weber warf dem FDP-Wirtschaftsminister Martin Zeil Versagen im Krisenmanagement vor. Den vor der Entlassung stehenden Mitarbeitern des Glasfabrikanten Nachtmann in Riedlhütte habe Zeil zunächst gesagt, sie sollten sich mit der geplanten Werksschließung abfinden. Damit habe Zeil klassisch versagt. „Das kann der Pressesprecher der Firma machen, aber nicht der Wirtschaftsminister“, sagte Weber. „Wenn Versagen stattfindet, muss man das auch deklarieren.“
dpa