Castoren in Bayern? Huber droht mit Platzen der Energiewende

Es geht um die Rückführung von deutschem Atommüll auf Frankreich und Großbritannien. Dass das Umweltministerium eigenmächtig auch Bayern als Ort für Zwischenlager auserkoren hat, geht die Staatsregierung auf die Barrikaden.
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Das Zwischenlager in Gorleben. Wird auf ähnliche Weise auch bald in Bayern Atommüll zwischengelagert?
dpa Das Zwischenlager in Gorleben. Wird auf ähnliche Weise auch bald in Bayern Atommüll zwischengelagert?

München - Bayern hat dem Bund mit einem Scheitern der Energiewende gedroht, sollte die Bundesregierung einseitig eine Atommüll-Zwischenlagerung in einzelnen Ländern beschließen. "Wenn der Bund hier allein entscheiden will, stellt er eine Einigung bei der Energiewende insgesamt infrage", erklärte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) am Freitag in München. Einseitige Festlegungen des Bundes seien "politisch unklug und dreist". Dies müsse, wie alle anderen Fragen, am Verhandlungstisch mit den Ländern gelöst werden.

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"Fakt ist: Wir stehen bei der Energiewende auf der Zielgeraden unserer schwierigen, komplexen Verhandlungen", sagte Huber. Dabei lasse sich kein Bereich isoliert betrachten und entscheiden. "Vielmehr gilt: Alles hängt mit allem zusammen. Eine Energiewende gegen den Willen einzelner Länder hat keine Chance. Wir müssen alle Entscheidungen im gegenseitigen Einvernehmen treffen, auch die schwierige Frage der Zwischenlagerung deutschen Atommülls."

Nach Medienberichten soll noch aus dem Ausland zurückkommender Atommüll möglicherweise zum Teil auch in Bayern zwischengelagert werden. Darauf hätten sich das Bundesumweltministerium und die vier großen Energiekonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW verständigt, schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitag). Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will sich um 12.00 Uhr zur Rückführung von Castor-Behältern mit hoch radioaktivem Atommüll äußern.

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