Caroline Bosbach ging trotz Bedenken der Eltern in Politik
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach ist trotz Bedenken ihrer Eltern in die Fußstapfen ihres Vaters Wolfgang Bosbach getreten. "Meine Eltern haben sich für mich ein Leben außerhalb der Politik gewünscht", sagte die 35-Jährige der "Zeit". Ihre Mutter habe gesagt: "Du hast es doch mitbekommen, 35 Jahre lang. Wie kannst du das wollen?"
Caroline Bosbach hatte bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Rhein-Berg mit 42,2 Prozent der Erststimmen das beste Ergebnis errungen und war mit einem Direktmandat ins Parlament eingezogen. Sie setzte sich unter anderem gegen den damaligen FDP-Chef Christian Lindner durch, der auf 4,9 Prozent kam. Der Wahlkreis vor den Toren Kölns ist seit jeher eine CDU-Hochburg. Wolfgang Bosbach saß von 1994 bis 2017 immer über das Direktmandat im Bundestag. Auch danach ging der Wahlkreis an den CDU-Kandidaten.
Politisiert worden sei sie 2015 bei der Arbeit in einer Unterkunft für Geflüchtete, so Caroline Bosbach. "Ich hatte mir das romantisch vorgestellt – Deutschunterricht geben, interkulturelle Kompetenzen stärken. Aber erlebt habe ich Probleme mit jungen Männern und einen überforderten Staat", schilderte sie. Ihren Vater betrachte sie als politisches Vorbild. Sie habe sich aber fest vorgenommen, besser auf ihre Gesundheit zu achten. "Ob ich mein Leben so leben möchte wie er, weiß ich nicht."
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